Eine Zahl, die ich vor Kurzem gelesen habe, hat mich beeindruckt: 95% aller Deutschen sind mehrere Male pro Woche online und nutzen das Internet. Damit kann man sagen: alle Menschen in DE sind Internet Nutzer und Nutzerinnen. Das hat jetzt 25 Jahre, bzw. eine Generation gedauert!
Das Internet, bzw. das World Wide Web/www ist seit Mitte der 1990er Jahre für „normale“ Menschen in Deutschland verfügbar. Starthilfe zum einfachen Zugang haben der Online Dienst AOL und der Netscape Browser geleistet.
Das bedeutet: 1996 waren 0% der Menschen online (das war auch mein autodidaktischer Start mit dem Thema). Jetzt 2022 sind es 95%. Dazwischen liegen viele Innovationen im Bereich der Hardware, Software, Standards, der Bau von vielen Netzen. Und die Arbeit von vielen Menschen, die in ihren Bereichen das Thema „online“ vorangebracht haben. Dazu gehören Webstandards, Design, Datenbanken, Open Source und vieles mehr.
Und es hat sich viel getan in den Köpfen von Menschen in dieser Zeit. Einfachstes Beispiel: Papier wurde in vielen Anwendungen ersetzt durch „online“. Die vielen kostengünstig verfügbaren Datennetze und die passenden Endgeräte (vor allem Smartphones und Machine 2 Machine/m2m-fähige Sensoren/Aktoren) machen eine Vielfalt von Diensten möglich.
Was heißt das? Ein Zeichen dafür dass das Thema Digitalisierung schon lange auf der Tagesordnung ist. Und dass der Fortschritt meines Erachtens nicht so schlecht ist, wie so häufig geschrieben wird (ich bin pragmatisch/idealistisch). Könnte es schneller gehen? Für Innovatoren immer! Doch wir dürfen nicht vergessen: fast 78 Mio. Menschen alleine in Deutschland haben ihre Gewohnheiten geändert. Und übrigens dafür auch viel Geld für Hard- und Software sowie Netzzugang ausgegeben. Diese Nachricht als eine positive zu sehen, hilft uns weitere Wege zu gehen und neue Phasen der Digitalisierung einzuleiten.
Eine weitere wichtige Zahl in diesem Zusammenhang ist die 1. Im Online Bereich wird es (zu einem bestimmten Zeitpunkt/Zeitphase) nur einen geben. Der Abstand zwischen dem ersten Anbieter eines Online Dienstes und dem zweiten oder zehnten ist erfahrungsgemäß groß. Beispiel Amazon ist einfach Marktführer und läßt durch Netzwerkeffekte wenig Platz für andere. Ein anderes Beispiel: die BBC stellt bis 2030 um auf IP: also das gesamte Programm, alle Services, alles online. Und festigt dadurch seine schon gute Position im „News“ Bereich. Und zwar in diesem Fall sogar weltweit. Kleines Trostpflaster: Diese Führerschaft hat natürlich eine gewisse Halbwertszeit/Verfallsdatum bzw. auch nationale Grenzen. Und: nichts existiert ewig.
Die gute Nachricht hier: jede/r kann zum „Einen“ werden: regional, national oder weltweit. In einer Nische. Unabhängig von der Unternehmensgröße. Und diese auch durch Innovation und kontinuierliche Innovation auf- und ausbauen kann.