Simone Giertz/Yetch
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Als Creator ein Produkt aufbauen – Beispiel Simone Giertz/Yetch

Simone Giertz wurde weltweit bekannt durch die „Shitty Robots“ – „unsägliche Maschinen“ – die sie für alle möglichen Zwecke baute und den Prozess, sowie die Ergebnisse dann auf Youtube veröffentlichte. Dabei kamen Maschinen heraus, die Zähne (nicht) putzten oder Menschen aufweckten durch rotierende Plastikhände. Allesamt unter Verwendung von „Zeug“, das eben so herum lag. Und getrieben von einer und Geist, der gerne ins Absurde abdriftet. Aber irgendwie real bleibt. Jetzt baut sie ihr eigenes Produktgeschäft „Yetch“ auf – als Creator mit einem kleinen Team. Ihr Vorgehen ist für mich ein Lehrstück vor allem für andere Creator. Aber vor allem auch für „normale“ Produzenten, die bisher eher Teile für andere hergestellt haben, sich aber weiter entwickeln wollen.

Meine Frau hat mich vor Jahren auf Simone Giertz aufmerksam gemacht. Ich glaube, es eint sie der spezielle Blick für das Außergewöhnliche. Seither verfolge ich die Entwicklung dieser Creator in auf Youtube und bin immer wieder beeindruckt und unterhalten, wie sie es schafft, selbst Werbung als etwas Außergewöhnliches zu zeigen. Man muss allerdings dazu sagen, sie macht zunehmend für außergewöhnliche Dinge Werbung. Kurz, es zeigt sich ihr besonderer Geist natürlich auch bei der Auswahl der Partner.

Weiterdenken als Creator

Ein (erfolgreich geheilter) Hirntumor hat Simone Giertz zum Weiterdenken gebracht. Produkte statt regelmäßig Videos. In einem 24/7 weltweit verfügbar. Ein Weg, den viele Creator gehen, um ihre Kreativität auf eine wirtschaftlich nachhaltige Weise zu organisieren.

Produkte schaffen

ist allerdings eine ganz andere Welt. Mit vielen weiteren Aspekten, die zu beachten sind. Das fängt natürlich mit der Kreativität für außergewöhnliche Produkte an – die hat sie ja. Danach wird es aber schnell komplex.

Mein Lieblingsprodukt ist das „INCOMPLETE WHITE PUZZLE„. Und es ist genau das, was der Titel vermuten lässt. Ein weißes Puzzle, ein Teil fehlt.

„As soon as a piece goes missing, a puzzle loses all its value. This puzzle is intentionally incomplete, and therefore sold at full price. We did this because we thought it would be funny.“ -Simone Giertz

Laut Aussage von Simone ist es der Bestseller.

Bild: Yetch/Simone Giertz

Aufbauen und investieren

Darüber hinaus wird es aufwändig. Simone macht das in ihrem Video deutlich, welchen Aufwand sie hat und hatte. Wieviele Menschen beteiligt sind. Und was sie zu investieren hat. Sie zeigt aber auch den Weg bzw. reißt ihn an und wird in weiteren Videos darauf eingehen – sie ist nunmal auch Youtuberin.

Crowd Funding ist eine große Hilfe für Produkte von Creator

Crowd Funding Plattformen wie Kickstarter sind eine große Hilfe für den Start von Produkten. Gerade, wenn ursprünglich nur wenig Kapital zur Verfügung steht. Ein Weg, den Yetch auch geht. 

Marke macht einzigartig

Um erkannt und gefunden zu werden, ist Branding wichtig. Simone Giertz hat für ihr Produktgeschäft eine Marke entwickelt, „Yetch„. Interessanterweise die Lautsprache ihres Nachnamens und doch sehr eindrücklich. Ist das Logo schon perfekt? Nein, das sagt sie selbst auch und wird es weiterentwickeln. Doch Marke ist unendlich weit mehr als Logo und hier kann sie punkten durch außergewöhnliche Produkte, Story, Hintergrund, Medienpräsenz/Marketing. Und natürlich ihre eigene Art, damit umzugehen. Persönlichkeit ist eben durch nichts zu ersetzen.

Nachteile – es gibt auch Hater

Egal, was mann oder frau macht, es wird immer Hater geben. Das ist fast schon ein Naturgesetz. Damit muß man umgehen lernen nach dem Launch von Produkten.

Video & Zusammenfassung

Simone Giertz ist bekannt für ihre kreativen und humorvollen Projekte wie „Shitty Robots“, doch in ihrem Video über ihre Produktlinie „Yetch“ teilt sie die Herausforderungen und Learnings, die sie beim Aufbau eines Produktunternehmens erlebt hat. Sie spricht offen darüber, dass sie zu Beginn optimistisch war, aber schnell lernte, wie anspruchsvoll und kompliziert es ist, physische Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. Ihr Ziel war es, langfristig eine erfüllende Karriere aufzubauen, die nicht ausschließlich von ihrer Präsenz auf YouTube abhängt, sondern auch ein nachhaltiges beinhaltet.

Ein entscheidender Punkt in Simones Reise war die Erkenntnis, dass sie nicht für immer „Shitty Robots“ machen wollte. Stattdessen wollte sie Produkte schaffen, die nicht nur unterhaltsam, sondern auch nützlich und funktional sind. Diese Motivation führte zur Entwicklung von Produkten wie dem „Everyday Calendar“, das auf Kickstarter fast 600.000 Dollar einbrachte, obwohl das Projekt letztlich finanziell schwierig war. Simone betont, wie wichtig es ist, dass ein Unternehmen nicht nur auf Leidenschaft basiert, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist. Sie spricht darüber, wie sie weiterhin in das Unternehmen investiert, obwohl es noch nicht profitabel ist.

Insgesamt teilt Simone wertvolle Einblicke in den schwierigen, aber lohnenden Prozess der Produktentwicklung und des Unternehmertums. Sie betont die Bedeutung von Durchhaltevermögen, die Bereitschaft, ständig zu lernen und sich anzupassen, und das Verständnis dafür, dass Erfolg oft Zeit braucht. Sie bleibt optimistisch und leidenschaftlich in ihrem Bestreben, ihre Marke und ihre Produkte weiterzuentwickeln

Wichtige Learnings

Langfristiges Denken

Baue ein Geschäftsmodell auf, das nicht ausschließlich von deiner Präsenz oder Gesundheit abhängt. Ein diversifiziertes Einkommen kann dir Sicherheit geben.

Produkte mit Mehrwert schaffen

Entwickle Produkte, die nicht nur unterhaltsam, sondern auch nützlich und funktional sind. Leidenschaft allein reicht nicht; das Produkt muss auch auf dem Markt bestehen.

Kalkulation und Preisgestaltung

Es ist entscheidend, die Preise so festzulegen, dass sie sowohl für den Kunden attraktiv sind als auch die Kosten decken und Gewinn ermöglichen. Unterpreise können langfristig das Geschäft gefährden.

Investiere in dein Team

Es ist besser, intelligente und lernbereite Menschen einzustellen, die wachsen können, anstatt sich auf weniger qualifizierte Mitarbeiter zu verlassen, die nur eine bestimmte Aufgabe beherrschen.

Geduld und Resilienz

erfordert Geduld. Erwarte nicht sofortigen Erfolg und sei bereit, Rückschläge zu überwinden und weiterzumachen, auch wenn die Dinge schwierig werden.

Video

Im Video spricht Simone über ihren Weg zu den Produkten und zeigt, wie sie als Creator vorgegangen ist, um sich von derYoutuberin/Influencerin zur Produktentwicklerin und Produzentin zu entwickeln.

Über

Dr. Klaus Reichert

Hallo, Klaus Reichert hier. Ich bin unabhängiger Berater und kreativer Business Coach mit Herzblut für Innovation und begleite Unternehmen mit viel Erfahrung und Kreativität beim Innovationsmanagement und Innovationsstrategie auf dem Weg von der Vision zu enkeltauglichen Leistungen. Mein Standort ist Baden-Württemberg, zwischen Karlsruhe und Bodensee.

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