In Zeiten von Massenproduktion sehnen sich viele nach Personalisierung von Produkten. Eine Anpassung an ihre Wünsche, an die eigenen Gestaltungsvorstellungen, vielleicht einfach mit eigenen Namen oder Foto. Ideal ist die Personalisierung natürlich für Geschenke. Viele Unternehmen haben mit „Mass Customization“ Angebote parat.
Personalisierte Produkte als Herausforderung
Aus Sicht der Kunden, die Personalisierung suchen, ist ein solches Produkt natürlich ideal. Erhalten sie doch so ein meist hochwertiges, industriell hergestelltes Produkt welches es so nur ein Mal auf der Welt gibt. Für das Produktmanagement, Logistik und Produktion ist ein personalisiertes Produkt jedoch eine besondere Herausforderung. Ein besonderes Beispiel sind die überwiegend deutschen Autohersteller, die das Thema Personalisierung auf einsame Höhen getrieben haben. So gibt es für viele Autos Millionen von Kombinationsmöglichkeiten, am Ende gleicht kaum ein Auto dem anderen. Variationen, die ohne IT bzw. Industrie 4.0 nicht möglich wären. Es hat sich allerdings auch eine Komplexität vor allem in die Lieferketten der Automobilindustrie eingeschlichen, die zu einem Umdenken bei den Herstellern geführt hat.
Personalisierte Produkte sind weit verbreitet im FMCG Bereich und bei Food
Ritter Sport Schokolade personalisieren liegt im Trend. Neben der Autoindustrie, in der die Personalisierung durch Produktvariation erzielt wird, ist die Personalisierung gerade im FMCG und Food Bereich heute weit verbreitet. Diese kosten meist wenig, obwohl sie substantiell teurer sind als die nicht personalisierten Varianten, und finden so eine große Verbreitung.
Gestalten der eigenen Shampooflasche oder Cremedose, online. Das versprechen Nivea und der dm-Drogeriemarkt aus Karlsruhe. Eine bestechende Idee: die Kunden suchen “ihr” Produkt aus, wählen eines der Musterdesigns, passen es an und laden ein eigenes Foto hoch. Bei dm ist die Basis die Software, die auch schon für die Gestaltung von Fototassen etc. ihre Anwendung findet. Der Preis für ein solches “spezielles” Geschenk scheint angemessen niedrig. Als positiver Nebeneffekt dürften die Ergebnisse auch in die zukünftige Produktgestaltung einfliessen.
Beispiele personalisierter Produkte im FMCG Bereich:
- Nivea Creme Fotodosen personalisieren
- Mit dem dm Produktdesigner das eigene Shampoo gestalten
- Rossmann Mein Design
Beispiele personalisierter Produkte im Food Bereich:
- Milka personalisieren
- M&Ms personalisieren
- Ritter Sport Schokolade personalisieren
- Heinz Ketchup Fan Flaschen personalisieren
- Mein Burger bei McDonalds gestalten
- Coca-Cola Flaschen personalisieren
- MyMüsli: das eigene Müsli zusammenstellen
Personalisierte Produkte in anderen Branchen
Auch in anderen Branchen sind personalisierte Produkte verfügbar: Hemden in Maß- und Teilmaßfertigung, mit Auswahl der Ausstattung und Ergänzung durch Monogramme, z.B.
- Eterna Custom Made Hemden
- Business Kostüme in der Maßkonfektion, z.B. von Dolzer
- Mime et Moi Damenschuhe mit unterschiedlich hohen Absätzen
- Möbelbranche mit Regalen von Tylko
- Fotoprodukte als Geschenke
- Gestaltung individueller Briefmarken bei der Post
- Puzzle von myRavensburger.com
- das „eigene“ Album der Kaiser Chiefs
Neue Möglichkeiten der Personalisierung durch 3D Druck/additive Fertigung
Der 3D-Druck bzw. die additive Fertigung eröffnet ganz neue Chancen für personalisierte Produkte. Mit den neuen Herstellungsverfahren sind nicht nur Variationen möglich, sondern vollständig personalisierte Produkte, meist in Form von parametrisierten Entwürfen. Die Produktionswelt steht hier erst am Anfang, man darf gespannt bleiben, was sich hier so alles entwickeln wird.
Beispiel personalisierter Produkte durch additive Fertigung, z.B. Kekse selber drucken:
Start mit personalisierten Produkten
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