Auch auf Linkedin sehen wir viele Beispiele von Kreativräumen und Ideenwerkstätten. Diese sind meist aufwändig (und teuer) möbliert und gleichen oft einer Cafeteria.
Ich bin eher Anhänger (obwohl oder gerade weil ich Architekt bin) der Hasso Plattner Institute of Design at Stanford ( d.school ) Philosophie: einfache, minimalistische Räume, die flexibel genutzt werden können. Ausgestattet mit den Basics und einfachen/günstigen Möbeln auf Rollen, die leicht bewegt werden können.
Noch lieber sehe ich es, wenn Unternehmen, mit denen ich im Innovationscoaching zusammen arbeite, sich dazu entschliessen, den „Garage“ Ansatz zu nutzen: Räume, in denen wirklich etwas gebaut werden kann. Räume in denen es „messy“ zugehen kann. Denn es geht hier nicht um das „Fertigstellen“ oder „Perfektion“, sondern um das „Anfangen“, Prototypen und Wege finden. In denen Equipment zur Verfügung steht und frei experimentell genutzt wird, zu dem man sonst keinen Zugang hat – und vielleicht auch noch nicht einmal weiß, wie man es im Unternehmen nutzen könnte. In dem Menschen zusammenkommen können auch in ihrer Freizeit, um einem Hobby nachzugehen, mit diesem Equipment. In dem sie gemeinsam tüfteln und ausprobieren können. Mit der Freiheit gerade mittels einfachen Modellen zu experimentieren oder etwas zu veranschaulichen.
Am Allerbesten: diese Möglichkeiten sind Teil der normalen Arbeitsumgebung, leicht zu nutzen, leicht zu erreichen – in den Köpfen der Menschen. Denn hier liegt der Erfolg dieses Konzepts: die tägliche aktive Nutzung. Gemeinsam.
Ein guter Zweck sind auch regelmäßige Weiterbildungen, Vorträge, Technologiedemonstrationen etc. vor Ort oder übertragen via Zoom/Teams. Wenn es nur wieder ein weiterer Besprechungsraum oder eine Cafeteria wird, geht das Konzept nicht auf.
Im Foto: die berühmte Garage, in der hp seinen Start hatte, in denen die Hewlett und Packard die ersten Schritte gemacht haben. Muss unsere „Garage“ so aussehen? Nein, natürlich nicht.