Im Gespräch mit Arne Steck von Trumpf geht es im Smart Innovation Podcast um das neue Mindset für die Konstruktion Metall 3D-Druck Teilen.
Die Konstruktion für den Metall 3D-Druck braucht ein neues Mindset bei den Beteiligten. Wir unterhalten uns über die Bauteilfindung und andere Bauteilgestaltung im Metall 3D-Druck und gehen darauf ein, wie wichtig dafür ein Umdenken und Dazulernen im Konstruktionsbereich ist, um die Möglichkeiten und Chancen von 3D-Druckern in der additiven Fertigung vollständig zu nutzen.
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Transkript
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Klaus Reichert: Es geht heute um das neue Konstruktions-Mindset für Metall 3D-Druck. Mein Gast ist Arne Steck, er ist bei der Firma Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH im Bereich Design-Consulting und Materials für additive Manufacturing, langer Titel, als Konstruktionsberater für die Findung und Gestaltung von Bauteilen zuständig. Wir sprechen heute über das neue Konstruktions-Mindset für Metall 3D-Druck, das wird sicher spannend. Hallo, Herr Steck, herzlich willkommen.
Arne Steck: Hallo, guten Tag, freut mich, dass ich hier sein darf.
Klaus Reichert: Ja, ich freue mich auch, das ist ein spezielles Thema, das wir heute ansprechen. Aber vielleicht zuerst, heute wünschen sich ja viele Jugendliche einen 3D-Drucker schon sehr früh, die kennen sich aus mit der Software, die machen alle möglichen Sachen, laden sich Teile und Modelle und so weiter aus dem Internet runter. Wie war das bei Ihnen, was war so bei Ihnen der Einstieg in das Thema 3D-Druck?
Arne Steck: Ja, ich muss gestehen, gar nicht so, wie Sie es skizziert haben. Also ich selber bin, ich will nicht sagen, im hohen Alter, aber erst vor ein paar Jahren zum Metall 3D-Druck gekommen und auch direkt zu dem. Und ich bin auch einer von den wenigen Kollegen, muss man auch dazu sagen, die jetzt eben nicht schon im jugendlichen Alter oder über den privaten Bereich mit einem Kunststoff-Drucker dazukommen, sondern das wirklich, ich sage mal, in dem Sinne erst dadurch gelernt haben, dass die Firma Trumpf sich da engagiert auf dem Gebiet. Und weil ich historisch Blechbearbeitung komme, Blechgestaltung, Blechbauteilekonstruktion mit ähnlichen Fragestellungen, ja, ob ich was fräse oder alternativ aus Blech mache, so bin ich dann erst zum Metall 3D-Druck letztlich auch gekommen.
Klaus Reichert: Okay. Naja, gut, Sie haben ja auch schon die Frisur des lebenserfahrenen Mannes, ne?
Arne Steck: Genau, ja, das ist schon ein bisschen wenig hier oben, ja.
Klaus Reichert: So in Ihrer Wahrnehmung, seit wann gibt es denn sowas wie 3D-Druck beziehungsweise additive Fertigung, seit wann gibt es das denn so in der Welt?
Arne Steck: Gut, in der Welt jetzt, wenn wir das jetzt für den Metall 3D-Druck sehen, das ist so um die 2000 herum. Da ist ja das Metall 3D-Druck, so wie wir es bei Trumpf als Produkt verkaufen, erfunden worden letztlich und etabliert worden. Trumpf selber hatte in der Anfangszeit ein Engagement und dann erst wieder jetzt seit 2014, 2015. Im Prinzip haben wir aber auch, ich sage mal, vor zehn Jahren selber in der Entwicklung bei Trumpf die ersten Kunststoff-Drucker dezentral installiert, dass einfach auch da ein Entwickler frühzeitig sich ein Kunststoffmodell machen kann, noch lange, bevor man vielleicht später über Metall 3D-Druck nachdenkt.
Klaus Reichert: Das heißt also, in der Firma haben Sie einfach schon sich früh damit beschäftigt. Waren vielleicht ein bisschen irgendwann auch zu früh dran, ja, das ist ja häufig so.
Arne Steck: Vor der Zeit, ja.
Klaus Reichert: Vor der Zeit, erlebe ich leider laufend oder zum Glück laufend oder wie auch immer, ist manchmal gut, ist manchmal frustrierend. Aber Sie haben es dann eben selbst auch eingeführt und haben es selbst genutzt, um zum Beispiel zu experimentieren, Prototypen damit zu bauen?
Arne Steck: Genau, richtig, ja.
Klaus Reichert: Okay, gut. Dann wurde es also auch wichtiger. Ich meine, Trumpf ist ja interessant, diese Trumpf Laser, das sind normalerweise Geräte, die irgendwas wegschneiden oder zerschneiden, ja. Additive Fertigung, 3D-Druck, landläufig gesagt, ist etwas, was aufbaut, ist ja eine ganz andere Herangehensweise, aber passt natürlich wunderbar trotzdem dazu.
Arne Steck: Ja, aber das stimmt und das ist auch so ein bisschen die Hürde in der Konstruktion. Also in meiner alten Abteilung, wo ich war, da hat mein Chef immer zu mir gesagt: „Die Kunst besteht im Weglassen“, das man also möglichst schnörkellos auf dem direkten Weg von A nach B geht. Und was man wirklich als Konstrukteur ja auch erst lernen muss oder sich auch bewusst drauf einlassen muss, ist zu sagen, wirklich Material hinzufügen. Also in dem Moment, wo ich beim 3D-Druck anfange zu überlegen, wo ich was sparen kann, habe ich eigentlich schon verloren im Kopf, weil ich ja schon mit zu viel angefangen habe. Und das ist immer so die Kunst, was man wirklich lernen muss. Ich sage das immer so ein bisschen hier bei der Hand, wenn man da so die Adern auf der Handaußenseite, auf der Oberfläche sieht, ja, das ist ja im Prinzip so, wie es sein muss von der Funktion. Also das Blut fließt, man hat eine Wandstärke, damit die Ader, ich sage mal, dicht ist. Und dann im besten Fall, wenn man nicht ein bisschen speckig ist, hat man da noch dünn die Haut drüber. Und das ist ja eigentlich der richtige Ansatz für eine gute Bauteilgestaltung. Und wenn ich natürlich sage, ich habe einen großen Klotz und gucke mal, dass ich möglichst viel weg fräse oder abarbeite, dann werde ich niemals auf so ein gutes Teil kommen. Und das, finde ich, ist die Schwierigkeit beim 3D-Druck auch, dass natürlich jetzt hier der Ansatz ein anderer ist. Also, wie gesagt, nicht weglassen, sondern möglichst nur wenig hinzufügen.
Klaus Reichert: Und auch natürlich geschickt die Form finden. Da sollten wir gleich auch drauf zu sprechen kommen, die meisten Leute sprechen ja im Grunde von 3D-Druck, also das ist so landläufig einfach der Begriff dafür. Jetzt haben wir aber doch mit diesem 3D-Druck aus Metall vor allem, wirklich ein Vielzahl von neuen Möglichkeiten, neue Chancen auch, die da mitkommen. Was sind denn so ein paar Punkte, warum man jetzt so einen 3D-Druck überhaupt einsetzen sollte?
Arne Steck: Na gut, das Erste, was einem da immer einfällt, ist natürlich so die Freiheiten der Formgebung. Also es gibt vom Slogan her dieses komplexe tea for free. Ich sage dann immer ganz gern, aber nicht free of charge. Also 3D-Druck hat zwar sehr viele Möglichkeiten, aber auch Grenzen, das muss man fairerweise auch dazu sagen. Und jetzt bei Trumpf konkret, wir haben ja bei Trumpf im Haus nur zwei von diesen vielen möglichen, ich sage mal Unterverfahren, die es innerhalb vom Gesamt-3D-Druck halt gibt. Und beim Metall 3D-Druck ist es halt schon so, dass man schauen muss, dass man die Vorteile auch gut nutzt. Und da ist natürlich irgendwo Leichtbau immer ein Schlagwort oder jetzt gerade, wenn man durchströmte Bauteile hat, dass man Durchflüsse optimieren kann oder im Werkzeug- und Formenbau konturnah kühlen kann. Also in der Regel ist das die Formgebung, die den Vorteil schafft, die Integration von Funktionen und mehreren Teilen und im Ergebnis. Und das ist aber eigentlich das, so wie eben mit meiner Hand schon erläutert, das Ergebnis ist eigentlich immer leicht, weil man ja immer so wenig wie möglich drucken möchte und deswegen ist eigentlich Leichtbau ein Ergebnis. Viele denken zwar, ich mache es bewusst, weil ich ja Leichtbau haben möchte, aber am Ende ist es so, das, wenn man ein gutes AM-Bauteil macht mit möglichst wenig Masse, ist es automatisch ein Leichtbauteil.
Klaus Reichert: Verstanden. Und jetzt kommen wir auch so langsam zu dem Punkt, ich muss im Grunde so ein Teil anders gestalten, ich muss da in der Konstruktion schon beziehungsweise wahrscheinlich schon im Produktdesign eben sehr viel früher mich dran machen, die Teile anders anzulegen, um quasi das Beste aus so einem 3D-Druck am Ende dann herauszuholen. Ja, das fängt eigentlich schon ziemlich früh an und muss eigentlich, vor allem, wenn man es natürlich tatsächlich sieht, greift und so weiter, dann sind natürlich in jedem Fall auch Produkt-Designer mit dabei, muss das ja schon irgendwie berücksichtigt werden.
Arne Steck: Ich würde sogar soweit gehen und sagen, es ist noch ein Schritt davor. Wir machen hausintern, ich sage mal, eine meiner Aufgaben im Prinzip, potenzielle Bauteile zu finden und die Entwickler zu unterstützen, dass die die dann auch eigenständig entwickeln, mit dem Ziel, dass wir die dann in der hausinternen oder externen Fertigung in Serie fertigen und in den eigenen Maschinen verbauen. Das ist so, ich sage mal, das Ziel meiner Arbeit oder die Intension dahinter. Und der erst Schritt, noch bevor man das, ich sage mal, konstruiert oder irgendwo auf ein Blatt Papier bringt, ist überhaupt erst mal, das richtige Bauteil zu finden. Und da merkt man, das ist auch mitunter gar nicht so einfach, weil, da geht es nicht nur drum, gibt es den Werkstoff schon, kann ich den drucken oder passt es noch in den Bauraum von der Maschine rein, sondern es muss halt auch die Mehrwerte nutzen. Und wenn, ich sage jetzt mal salopp, in der Checkliste nicht genug Vorteile überwiegen, dann ist es mitunter auch nicht das richtige Teil für den 3D-Druck. Und deswegen fängt eigentlich so eine Prozesskette schon in der Findung an und kommt dann erst in die Bauteilgestaltung und Programmierung und Fertigung und so weiter.
Klaus Reichert: Man kann ja dann doch sehr kleine Serien, Einzelstücke und so was, kann man schon machen. Das heißt, das ist natürlich in jedem Fall auch etwas, wo man sehr, sehr hochpersonalisiert zum Beispiel hat, kleine Stückzahlen und so weiter, das ist sicher auch mal ein ganz guter Anfang, mit dem 3D-Druck dann loszulegen.
Arne Steck: Also was wir, wir haben ja einen Betriebsmittelbau auch im Haus und da geht es ja drum, dass man oft irgendwo, ich sage mal, eine Negativvorrichtung braucht, um eine komplexe Geometrie auch wiederum gut halten und spannen zu können und dafür ist der 3D-Druck dann auch prädestiniert, dass man im Prinzip das Negativ modelliert und daraus dann die Aufnahme dann gestaltet. Und dann ist ja auch jedes Teil letztlich dann wieder ein Unikat, weil, das nächste Bauteil sieht wieder anders aus, brauche ich wieder andere Spannvorrichtungen.
Klaus Reichert: Und gleichzeitig brauche ich natürlich auch die passenden digitalen Tools, um jetzt dieses Gerät, dieses Bauteil eben sehr einfach zu gestalten. Da müsste es im Grunde sogar so leicht sein, das ich ähnlich, ohne große Kenntnisse, ja, ähnlich vielleicht, wie wenn ich eine Feile ansetze an etwas, tatsächlich dann auch dieses digitale Modell dann machen kann.
Arne Steck: Beim digitalen Model ist es halt so, wir sind bei Trumpf intern so aufgestellt, dass wir mit SOLIDWORKS konstruieren hausintern, unsere eigenen Maschinenprojekte. Und das ist jetzt auch immer so die Herausforderung, dass man natürlich dann, ich sage mal, die richtigen Funktionen findet im SOLIDWORKS, um so ein Bauteil möglichst einfach zu gestalten. Weil, das kennt man ja, ich sage mal, auch aus Word oder sonst woher, aus einer anderen Office-Anwendung, das es da immer viele Wege zum Ziel gibt, ja, die man irgendwie klicken kann. Und so ist das im SOLIDWORKS bei der Konstruktion natürlich auch und das immer so auch ein bisschen da auf einen vernünftigen auch wiederum zu kommen, dass man dann auch nicht die Bauteile zu komplex und zu, ich sage mal, ausbaldowert macht, weil, das wird nachher dann in der Regel auch wieder nur aufwendiger und teurer zu fertigen, ja. Also da muss man bei aller Euphorie auch schon mal am Boden bleiben dann, ja.
Klaus Reichert: Was ich auch spannend finde ist, man kann ja theoretisch auch durch AI konstruieren lassen, kann dann bestimmte Teile, Formen und sowas finden lassen, wo zum Beispiel dann die Konstruktion konkret dem Kraftfluss folgt, so ähnlich wie, da kommen dann Formen raus wie bei vielleicht Knochen, bei Menschen. Ist es dann schon zu viel Gestaltung, so viel Konstruktion dran, ist das dann noch richtiger sinnvoller 3D-Druck?
Arne Steck: Ja, das schon. Also ich glaube, das ist die große Chance, sage ich mal, vom 3D-Druck, das er eben die Geometrien, die aus solcher Software oder aus solchen Algorithmen herauskommen, dass er die drucken könnte per Definition. Das ist ein großer Vorteil vom 3D-Druck, dass ich wirklich, ich sage jetzt mal salopp, jede noch so komplexe Geometrie irgendwie drucken kann. Der Nachteil ist nur, das sehen wir halt oft in der Serie, dass wir mitunter dann natürlich durch die Restriktionen vom 3D-Druck wiederum Stützen brauchen, weil die Bauteile zwar, ich sage mal, dem Kraftfluss folgend, konstruiert sind, aber dabei, Stand heute, würde ich sagen, immer noch ein bisschen vergessen wird, dass das ja auch, ich sage mal, 3D-Druck-gerecht gestaltet werden muss. Und ich habe im 3D-Druck bestimmte Restriktionen, jetzt grad bei uns im Prüferbett, das ich halt nicht horizontal drucken kann, sondern dann entweder Stützen brauche oder einen Winkel einhalten muss, der eine bestimmte Steilheit, sage ich mal salopp, hat, dass das selbsttragend gedruckt werden kann. Und wenn das eben diese Software-Tools nicht hergeben, dann kann ich es zwar immer noch drucken, aber habe eben einen Mehraufwand in der Fertigung. Und da muss man wieder, ich sage mal, das ist noch ein bisschen Balanceakt und da müssen sich natürlich auch die Software-Lösungen noch ein stückweit auch entwickeln, dass sie zwar einerseits so Vorteile von Topologie-Optimierung und diesen Dingen nutzen, aber trotzdem natürlich auch diese fertigungsgerechte Gestalten irgendwo im Hinterkopf behalten. Die Erfahrung, die wir oft intern haben bei unseren internen Bauteilen, dass man sehr viel Topologie-optimiert gestalten kann, am Ende muss man dann aber nochmal drauf schauen und im Prinzip die Fertigungsrestriktion beachten. Und wenn man die dann vergisst, und das ist leider bei aller Euphorie auch schon mal der Fall, dann merkt es leider erst weiter hinten in der Prozesskette, vielleicht bei der mechanischen Nachbearbeitung und dann wird es meist teuer und, ich sage mal, eine Korrektur schwierig.
Klaus Reichert: Eigentlich sollte man das Teil rausbekommen aus dem Drucker, aus der Maschine und dann muss man vielleicht einfach noch die klassischen Sachen machen, die unv. #00:13:37-7# ja, aber eben halt nicht groß Stützen und so weiter, alles zum Beispiel wegmachen und nacharbeiten an solchen Stellen. Verstanden, ja.
Arne Steck: Ja, das wäre schön.
Klaus Reichert: Ja, das verstehe ich. Das heißt also, wir müssen umdenken, ja, Menschen, die bisher eben vom Fräsen, vom Schneiden, vom was weiß ich eben ausgegangen sind, vom Kanten vielleicht natürlich auch noch, Gießen, ja, das ist ja durchaus ähnlich, ausgegangen sind, die müssen jetzt im Grunde da auch umdenken. Die müssen Umdenken lernen, um dann quasi materialgerecht für dieses neue Material, für diese neue Technologie, dann auch zu konstruieren.
Arne Steck: Auch da wieder, der erste Schritt ist, sich überhaupt drauf einzulassen, ja. Es gibt ja, ich sage mal, Sprichwörter, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht, ja. Das heißt, der 3D-Druck ist ja per se erst mal Neuland, ist erst mal unbekannt. Wir haben da natürlich auch ganz viele, die, ich sage jetzt mal, als Konstrukteur möchte man nachts ja gut schlafen, weil man ja was, ich sage mal, tagsüber nach bestem Wissen und Gewissen gemacht hat und am Ende dann natürlich auch wissen möchte, dass das gut funktioniert und möglichst keine Probleme oder Reklamationen oder wie auch immer gibt. Und wenn natürlich jetzt dann die Überlegung ist, könnte man das auch drucken, dann ist das ja erst mal wieder ungewohnt. Weil, ich sage mal, fräsen, gießen, schweißen, wie auch immer, das hat man schon immer gemacht, das ist bekannt, ja, da hinterfragt auch niemand mehr, wie das ist, weil, das war ja schon immer so. Und wenn wir jetzt, ich sage mal, mit einer neuen Fertigungstechnologie um die Ecke kommen, haben dann im Prinzip ein Bauteil gedruckt, dann muss man erst auch mal ein bisschen so Vertrauen gewinnen. Und das ist so der erste Schritt und ich finde auch, mit eine der größten Hürden, dass die Konstrukteure sich dann überhaupt erst mal drauf einlassen, im Prinzip sowas zu tun, ja. Und das ist natürlich auch mit unsere Aufgabe, wenn wir den 3D-Druck etablieren wollen, das wir, ich sage mal, hier eine Grundlage liefern, damit man, von mir aus, Datenblätter hat, wo man erst mal drin schmökern kann, um dann ein Gefühl zu bekommen für die richtigen, ich sage mal, Kennwerte, ja. Also ein Beispiel ist, wir qualifizieren unsere Parameter in der Regel auf eine relative Dichte von 99,7 als Ziel. Das ist sehr hoch, ja. Viele hinterfragen gar nicht, was sie eigentlich brauchen, gucken aber dann trotzdem kritisch nach den letzten 0,3, die da fehlen können, ja. Und das ist so ein bisschen die Herausforderung immer da, ich sage mal, das Eis zu brechen, dass jemand sich drauf einlässt und da einen Prototyp macht und dann verwundert feststellt, ach, so schlecht ist das ja gar nicht. Im Gegenteil, das ist ja eigentlich gut und stabil und hält. Weil, viele denken auch, das sei Sint dran, aber das, was wir machen, ist ja Sint, denn wir haben ja wirklich voll umschmolzenes Material bei uns im Metall 3D-Druck. Und dass ist einfach, wie gesagt, wichtig, da überhaupt erst mal das Vertrauen zu wecken, sich drauf einzulassen und dann natürlich die richtigen Bauteile zu finden und das auch zu prüfen. Und das ist aber was, wo wir auch unterstützen, sage ich mal salopp. Also meine Aufgabe ist halt überwiegend intern bei Trumpf, das intern zu tun, weil natürlich auch die, ich sage mal, vielen Trumpf-Entwickler ja die Technologie auch in der Breite nutzen sollen und wollen. Genauso bieten wir das aber auch extern an als Beratungsdienstleistung, wenn da jemand, ich sage mal, auch unsicher ist, ob der 3D-Druck überhaupt passt, ja. Auch die Frage würden wir dann beantworten, losgelöst von einem Maschinenkauf oder wie auch immer. Also Trumpf selber ist ja Maschinenhersteller und will natürlich Maschinen verkaufen, aber man weiß natürlich auch, beim Blech- genauso wie beim Laser-Schweißen, aber auch beim 3D-Druck, dass man natürlich überhaupt erst mal, ich sage mal, so ein bisschen missionarisch tätig sein muss, um so eine Technologie dann auch den Leuten nahezubringen.
Klaus Reichert: Da sind Sie Teil davon, ja, es gibt eine Abteilung bei Ihnen, die eben auch diese Beratung macht. Und ich fand das auch spannend, wie Sie grade gesagt haben, ja, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Ich weiß gar nicht, ob man diesen Spruch dann außerhalb von Baden-Württemberg oder sowas jetzt tatsächlich auch kennt.
Arne Steck: Ach so, noch versteht.
Klaus Reichert: Ja, aber ich glaube, man versteht den schon gut, ja. Gibt es da vielleicht, wenn Sie so auf die harten Fälle treffen oder gibt es da vielleicht, haben Sie da ein paar Tricks, wie Sie dann jemand dazu bekommen, sich dann trotzdem vielleicht mal anzugucken? Was hat sich denn da so bewährt?
Arne Steck: Bewähren ist eigentlich ausprobieren, ja. Und das ist ja auch, ich sage mal, wiederum auch ein großer Vorteil vom 3D-Druck, es heißt ja oft auch Rapid Prototyping. Also dieses, ich sage mal salopp, einfach mal machen, also das wirklich einfach mal drucken und dann mal wirklich in die Hand nehmen und auch Schlifftbilder helfen sehr viel, ja, das man das wirklich mal probiert. Und das ist, ja, das ist natürlich auch ein Aufwand, klar, aber das hilft eigentlich am meisten, ja, das wirklich mal für den konkreten Fall auszuprobieren. Weil, wenn man sich dann hinsetzt und fängt an, irgendwie mit Literaturrecherchen oder wartet, bis man irgendeinen auch mal trifft, der einem aus Erfahrung sagen kann, dass das so und so ist, das ist mitunter auch schwierig. Also ich selber bin ja, das haben Sie ja eingangs gefragt, auch relativ spät, sage ich mal in Anführungsstrichen, zum 3D-Druck gekommen, das heißt, auch ich bin von Haus aus Konstrukteur, das heißt, ich stelle ja eigentlich die gleichen Fragen wie meine heutigen Kunden. Und somit habe ich bei meinem allerersten 3D-Druck-Bauteil die Kollegen genauso gefragt: „Ja, was haben wir denn für Festigkeiten, was haben wir denn für Mindestwandstärken? Wie steil ist denn der Überhangwinkel, was kann ich denn drucken, was kann ich nicht drucken?“ Und dann habe die jedes Mal, ich sage mal gestaunt, ja und gesagt: „Ja, Arne“, das ist auch so eine Lieblingsantwort von einem Berater, “ je nachdem, ist mal so, mal so.“ Und ich sitze heute, ich sage mal, mit der Erfahrung auch zwischen den Stühlen, weil ich zum einen ja verstehe, dass wir leider noch kein, ich sage mal, Tabellenbuch haben, wo alle möglichen Antworten drinstehen, ja, die es nur geben könnte für den 3D-Druck. Das ist vielleicht einfach der 3D-Druck auch noch zu jung für, sage ich mal, relativ gesehen. Und es ist ein sehr breites Feld, also es gibt nicht auf alles eine Antwort in einer Tabelle. Aber, fairerweise muss man auch dazu sagen, viele Konstrukteure wissen noch nicht so richtig, wonach sie suchen, weil sie, ja, sich da auch noch gar nicht so klar geworden sind, was sie brauchen. Und am Ende braucht man aber als Konstrukteur ja überhaupt mal einen Startwert. Und das ist das, was natürlich mit so einer Beratung geben will, dass man dann überhaupt erst mal, ich sage mal, anfangen kann. Und dann muss man sich ein bisschen dran arbeiten, dann muss man es probieren, dann muss man, da muss man einen Prototyp machen. Das empfehle ich immer und dann sieht man in der Regel auch, dass das eigentlich auch ganz gut funktioniert, ja. Es gibt natürlich Dinge, die nicht gehen, aber auch das hat man dann rausgefunden und dann hat man quasi, ich sage mal, wieder ein Feld mehr in seinem Tabellenbuch für später.
Klaus Reichert: Sie sind ja jetzt im Grunde dann gleich der ideale Mann dafür, für das Thema, selber auch überzeugt, von dem einen zum anderen umgestiegen, muss man ja auch dann sagen, ja. Man kennt dann einfach, weiß, wovon man spricht, wenn man von beiden Themen dann spricht. Das ist schon mal, glaube ich, eine ganz gute Voraussetzung, aber eben auch diese Begeisterung und dieses, durch experimentieren herausbekommen zu haben, wie es eben doch funktionieren kann, wo dann auch die Vorteile eben liegen. Jetzt gibt es ja da alle möglichen Werte, Tabellen, Grundlagen oder sowas, sind Sie da gut genug ausgerüstet, haben Sie da alles Mögliche, um jetzt dann so einen gestandenen Ingenieur oder Ingenieurin zu überzeugen oder muss man da immer noch tatsächlich einfach ins Machen erst mal reinkommen? Also gibt es die DIN-Norm dazu und ich weiß nicht, was man so alles dann dazu braucht?
Arne Steck: Ja, das ist halt der Punkt, also ich meine, genau diese Dinge, die laufen halt, ich sage mal so salopp gesagt, immer ein klein bisschen so einer Entwicklung hinterher. Das heißt, die ganzen Normen, die ganzen Regeln, die ganzen Zertifizierungen jetzt auch, es gibt ja auch zertifizierte Bereiche, das ist natürlich was, was immer so ein bisschen hinterherläuft und da hätte man natürlich am liebsten noch viel, viel mehr, aber man hat es halt nicht immer. Und das ist zwar auch, ich mag das eigentlich nicht so sagen, ja, das ist so der gesunde Ingenieursverstand oder so, dass muss man sich dann irgendwie herleiten. Ich mag das eigentlich nicht, weil ich schon gerne ja eine Tabelle hätte oder irgendwas Handfestes hätte, wo drauf ich verweisen könnte, aber da muss man fairerweise dazu sagen, na, das gibt es leider noch nicht leider überall.
Klaus Reichert: Ja, gut, man muss aber auch sagen, dieses Thema DIN, ISO und sonst-was-Normen, das ist eine ganz, ganz langsame Geschichte, das ist mittlerweile europa-, weltweit, ja und da zieht sich extrem viel hin. Ich war da selbst auch mal in so einem Bereich für Innovationsmanagement ganz, ganz kurz mit dabei und ich war verblüfft, wie lange das alles jeweils gedauert hat. Also, ja, da wird dann halt nachgezogen, damit man aber eben darauf aufbauen kann und da mit Sicherheit sozusagen weitermachen kann. Es sind Veränderungen notwendig, haben Sie grade angesprochen, es sind Veränderungen bei den Menschen auf der einen Seite notwendig, die jetzt zum Beispiel in die Gestaltung reingehen, Bauteilfindung und sowas eben reingehen. Jetzt brauche ich aber auch eine gewisse Ausstattung, ich brauche zum Beispiel SOLIDWORKS oder was ähnliches, vielleicht eine entsprechende Hardware-Ausstattung noch, damit es gut läuft. Vielleicht eine 3D-Brille, um manche Sachen leichter zu machen, zu sehen und dann wäre es sinnvoll, ich hätte auch noch so ein Gerät, damit ich es auch mal ausdrucken kann, oder, damit ich tatsächlich was in die Hand nehmen kann?
Arne Steck: Das ist schon richtig. Ich meine, das SOLIDWORKS ist jetzt nur beispielhaft gewesen, weil wir es bei Trumpf intern, ich sage mal, als Software verwenden. Im Prinzip, ich sage jetzt mal salopp, das geht auch mit jeder beliebigen anderen CAD-Software, was derjenige dann im Einsatz hat, weil, da kommt es ja in der Regel noch auf andere Dinge an bei einer Konstruktion, als nur auf ein reines 3D-Druck-Bauteil. Das Wichtigste ist halt, dass die Teilidentifikation, das hatte ich vorhin schon mal gesagt, dass man sich die richtigen Teile raussucht. Dafür braucht man im Prinzip, ich sage mal, ein gewisses Grundverständnis, wie die Technologie funktioniert, was die Möglichkeiten, was die Grenzen sind. Und ich merke das in den Seminaren, die wir auch regelmäßig anbieten, dann kommen Leute auch rein, die dann plötzlich sagen: „Okay, jetzt habe ich verstanden, wie der 3D-Druck funktioniert, warum ich auch vielleicht nicht RZ 6,3 oder so erwarten kann, weil es eben was anderes ist eine spanende Fertigung, weil es eben anders funktioniert.“ Und dann merken die ja automatisch schon, also es entwickelt sich ja dann sehr schnell so ein gewisses Bauchgefühl, sage ich mal salopp, wie sieht so ein potenzielles Bauteil aus. Und dann hat man vielleicht nicht die 3D-Brille auf, im Sinne von 3D sehen, sondern dann hat man eher so die Brille auf, um di potenziellen Teile zu erkennen. Und wir bieten das als Beratung an, dass wird das, ich sage mal, da mit einer Systematik auch unterstützen und dann, es gibt sogenannte Bauteilvorschläge, wo dann so eine Art Checkliste auch nochmal erarbeitet wird. Und ich sage mal salopp, auch dann mit so einem Ampelsystem nochmal eine Rückmeldung kommt, rot ist nicht geeignet, orange würde gehen, aber da muss man dies oder jenes berücksichtigen, grün ist ein gutes Bauteil für 3D-Druck. Also das kann man schon alles so begleiten, aber am Ende werden diejenigen merken, wenn sie sich auf die Technologie eingelassen haben und wenn sie ein paar Beispiele gesehen haben und so ein bisschen gesehen haben, was di Vorteile sind und Grenzen, dass sich dann eigentlich ein relativ gutes Gefühl beim Konstrukteur, ich sage mal, ergibt, ja, woraus er dann sieht, was ist ein potenzielles Bauteil. Also ich hatte es erst letzte Woche wieder bei einem Teilnehmer, der hatte mir am Anfang ein Bauteil geschickt und sagte, das hätten sie ausgeguckt in der Gruppe, das wollten sie gern machen. Und da habe ich gesagt: „Ja, da reden wir drüber, jetzt lassen wir erst mal das Seminar auf uns wirken und ich baue das dann mit ein quasi als Live-Beispiel, ob es passt, ja.“ Und ich habe es nicht richtig auf dem Beamer, ich sage mal, zeigen müssen, da hat er dann schon gewunken und meinte, ja, nach den ersten zwei Stunden wäre er da jetzt schon selber ein bisschen von abgerückt, dass da unbedingt das richtige Teil wäre. Und das ist, finde ich, dass ist das, was man braucht, also man muss da jetzt, glaube ich, gar nix groß für kaufen. Und, gut, das will wahrscheinlich auch keiner meiner Vertriebskollegen hören, aber letztlich, sie müssen ja auch nicht einen 3D-Drucker kaufen für den Einstieg, sondern man kann ja im ersten Schritt auch über Lohnfertiger gehen, die einen 3D-Drucker haben. Und wenn man dann merkt, dass man da so oft bestellt dass es sich lohnt, einen eigenen zu kaufen, ja, dann ist das ja auch noch ein Schritt, ja.
Klaus Reichert: Mal angenommen, ich bin Maschinebauer, ich werde ja nicht sofort alle Teile, die ich habe, dann im 3D-Druck machen, sondern ich werde mir, wie Sie es grad gesagt haben, eben nach und nach die Teile identifizieren, die sinnvoll sind, die vielleicht Verbesserungen, funktionale Verbesserungen bringen oder Kostenverbesserung oder, oder, oder, ja und die dann nach und nach dann angehen. Sodass ich quasi mit meinen bisherigen Konstruktionen im Gesamten quasi weitermachen kann, aber so die so nach und nach umbaue, bis ich dann eben vielleicht mal in vielen Jahren, Fragezeichen, mal ganze Maschinen dann aus dem 3D-Druck dann mache.
Arne Steck: Auch da würde ich jetzt, ich sage es mal salopp, ganz ehrlich antworten, aber das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung, ich glaube nicht, dass der 3D-Druck mal in der Gänze irgendwas ersetzen oder verdrängen wird. Also ich glaube, da war schon auch eine gewisse Euphorie in der Vergangenheit im Markt. Ich glaube, dass der 3D-Druck schon eine berechtigte Nische ist von diesen Fertigungstechnologien, die man hat, um Bauteile herzustellen, aber ich selber würde mich jetzt nicht hier hinstellen und sagen, der 3D-Druck ist destruktiv und er wird, ich sage mal, morgen irgendwas verdrängen oder ersetzen, das glaube ich nicht. Ich glaube, der 3D-Druck ist eine gute Ergänzung. Wir haben, wenn wir in der Serie bei uns schauen, wir haben in den Maschinen Optikkomponenten drin mit Festkörpermechaniken drin, die dann, ich sage mal, so schwimmende Lagerungen ermöglichen, so eine Art Toleranzausgleich. Das ist einfach ein Vorteil, weil ich das über die Formgebung und über die Steifigkeiten, über die Werkstoffanpassung, sehr gut einstellen kann und das ist dann ein gutes Bauteil, aber das habe ich halt, ich sage mal, vielleicht in der Gesamtbaugruppe mit 100 Bauteilen, einmal drin, ja und dann habe ich es halt nochmal woanders in einer anderen Baugruppe. Da bin ich jetzt vielleicht auch ein bisschen zu, ich sage mal, tiefstapelnd, aber da jetzt den Anspruch zu haben, man würde alles ersetzen, ja, ich persönlich mag das nicht. Weil, ich denke mal, fräsen, schweißen, Blechteile gießen, was auch immer, alle Technologien haben, glaube ich, ihre Berechtigung und haben auch ihr Feld und vielleicht wird der Kuchen sich so ein bisschen verteilen von der Aufteilung her, aber grundsätzlich, wie gesagt, 3D-Druck ist gut und richtig, aber ist nicht so, dass man sagen kann, das verdrängt dann ganze Bereiche eben.
Klaus Reichert: Ja, das ist natürlich auch schwierig zu sagen, wann was in der Zukunft kommt, wie sich das entwickelt, vor allem in dem Fall reden wir ja grade quasi Gesamtwelt, ja. Es gibt ganz sichere Branchen oder Teile oder Möglichkeiten oder sowas, wo es tatsächlich extrem destruktiv ist. Mir ist grade Medizintechnik eingefallen, wo es natürlich extrem viel, viel, viel verändert und ganz andere Dinge ermöglicht. Aber zum Beispiel bei einem Auto, bei etwas, was hohe Stückzahlen hat oder sowas, wird man wahrscheinlich erst mal noch nicht so wahnsinnig viel davon haben.
Arne Steck: Genau, ja.
Klaus Reichert: Ja, zumindest im fertigen Produkt dann am Ende. Also insofern ist das, muss man ein bisschen abwarten. Aber, ich meine, wenn man drüber nachdenkt, dass man zum Beispiel auch Mini- Maschinen in irgendeiner Form bauen kann, die bewegliche Teile intern schon haben, ohne dass ich irgendwas zusammensetzen muss oder so, das ist dann schon faszinierend.
Arne Steck: Ja, das ist richtig. Ich meine, die Beispiele gibt es ja. Das sieht jetzt keiner, wir haben bei Trumpf, haben wir so ein kleines Planetengetriebe mal gedruckt in der Vergangenheit und wo dann Trumpf auf jedem Zahnrad und man sieht, das da ein Buchstabe steht und in der Summe steht dann Trumpf halt drauf, und das kann man schön im Kreis drehen und das funktioniert auch. Es natürlich, ich sage mal, ein Getriebe, was grundsätzlich funktioniert hat, aber natürlich nie den Anspruch wie ein echtes Getriebe, sage ich mal, mit einer entsprechenden Oberflächenqualität und gehärteten Flanken und alle dem,. Und das ist, glaube ich, das, wo man einfach auch so die Nische dann finden muss. Und da gibt es sicherlich viele Bauteile, wo das für die Funktion gut genug wäre und da kann man es dann gerne so machen, aber es wird trotzdem auch noch viele geben, wo es halt nicht passt, ja.
Klaus Reichert: Ja, auch wieder eine Übergangszeit natürlich. Wir haben jetzt noch eine Frage von der Barbara Schmucke. Wenn dann ein ganz neues Bauteil entwickelt werden soll, wann ist der richtige Zeitpunkt, über die Herstellungsmethode 3D oder klassisch, in Anführungszeichen, nachzudenken?
Arne Steck: Am liebsten ganz zu Beginn.
Klaus Reichert: Okay.
Arne Steck: Weil, die Sache ist, jetzt später man anfängt, desto mehr hat man sich ja schon irgendwo festgelegt oder desto mehr Engagement hat man auch schon in eine Richtung gegeben, und wenn ich jetzt da ganz auf der grünen Wiese noch bin, habe ich natürlich im 3D-Druck es auch viel leichter. Weil, wir hatten ja eingangs gesagt, naja, wir machen vielleicht eine Topologieoptimierung und folgen so dem idealen Lastpfad entlang und tragen dort dann Material auf. Und ich sage mal, das geht natürlich besser, wenn man noch, ich sage mal, auf der grünen Wiese oder auf einem leeren Blatt Papier ist mit seinem Bauteil, wie wenn man schon eine Baugruppe hat oder ein Bauteil hat, man hat sich schon für eine Fräsgestaltung festgelegt, dann hat man die automatisch schon im Kopf, ja. Und dann fängt man an, die irgendwie abzuändern und vergisst aber so diesen radikalen Ansatz. Also ich habe früher technischer Zeichner gelernt und da war, ich sage mal salopp, die graue Eminenz der Lehrer damals in der Schule, die gesagt haben: „Am Anfang ist ein leeres Blatt Papier und die Mittellinie“, das war immer so sein Wort. Und ich finde, das hilft gut auch bei der Gestaltung, dass man sagt, man macht wirklich mal die Mittellinien von den eigenen Funktionselementen auf das Blatt Papier und dann kann man überlegen, wie würde man das jetzt in den Bauraum stellen, also lege ich es hin? Bei einem Prototyp vielleicht tendenziell legen. Bei einem Serienteil, wo mehrere Teile auf die Bauplatte passen müssen, würde ich es vielleicht eher hinstellen. Und dann überlege ich, wie komme ich jetzt von A nach B, ich sage mal, um die Funktion zu erfüllen, aber auch meine Fertigungsrestruktion einhalten zu können, und dann kommt ein gutes Bauteil raus. Und um, wie gesagt, die Frage nochmal abschließend zu beantworten, das macht man natürlich am einfachsten vorher, ja oder so früh wie möglich. Was einem dann fehlt, das merken wir halt auch, viele wollen immer so Vorher-, Nachher-Beispiele sehen und ich sage mal salopp, auch das geht nur in einer Übergangszeit, weil, im besten Fall werden sie ja in Zukunft nur noch Nachherteile haben. Also es wird ja dann kein Frästeil mehr geben, sondern man wird ja dann zu Recht sich möglichst früh im Entwicklungsprozess überlegen, na, ist es eher ein, ich sage jetzt mal, konventionelles Bauteil oder ist es ein Bauteil. Und das merken wir bei den internen Projekten aber auch sehr schön, wenn man sich dann mal auf 3D-Druck festgelegt hat, ja, das ist jetzt nicht böse gemeint, sondern das ist einfach so, ohne das negativ zu sagen, dann steht der Konstrukteur, ich sage mal, mit dem Rücken an der Wand, weil, er hat sich ja auch AM festgelegt und das kann man dann auch nicht mehr einfach in ein Frästeil zurücktransferieren, das Bauteil, ja. Also das muss man fairerweise auch dazu sagen, wenn ich natürlich mich mal auf Am eingeschossen hab in der Ideenfindung, dann ist der Weg, ich sage mal, in eine andere Technologie mindestens genauso schwer. Weil, dann haben sie vielleicht Geometrien, die man eben nicht mehr konventionell herstellen kann.
Klaus Reichert: Es ist ja allerdings auch so, dass dann der Konstrukteur oder die Konstrukteurin bis dahin dann auch eben Know How aufgebaut hat.
Arne Steck: Genau, richtig.
Klaus Reichert: Jede Menge Erfahrung gesammelt hat, Vorlagen und sowas hat, sich in ein neues Thema eingearbeitet hat und da dann im Grunde ja dann fit oder vielleicht fitter ist, wie in den anderen Themen, in der anderen Materialwelt oder Herstellungswelt, ja.
Arne Steck: Ja, genau.
Klaus Reichert: Ja, okay.
Arne Steck: Also das muss ich ja zu meiner Schande auch gestehen, sage ich mal salopp, ich bin jetzt seit fünf Jahren hier im AM-Bereich bei Trumpf, nach fünf Jahren, ich will jetzt nicht sagen, da wird man betriebsblind, dass man nur noch 3D-Druck-Teile sieht, aber man merkt da schon immer in der Diskussion mit den Kollegen, die dann wegen der Zerspanung, sage ich mal, nachher noch mit einem reden, weil wir oft Bauteile haben, die noch mechanisch bearbeitet werden nach dem Drucken, da merke ich natürlich auch, da hab auch ich wiederum Defizite. Da gehe ich natürlich auch zum Kollegen und dann setzen wir uns zusammen, dann ist der Zerspaner mit dabei und, ich sage mal, meine Wenigkeit für den 3D-Druck und dann kann man zusammen die Dinge diskutieren. Und so ist das, ich sage mal, bei allem. Man hat den Einstieg irgendwo, dann, ich sage mal, wie unv. #00:33:18-1# man hat so ein bisschen dann die Euphorie, dann kommt so ein bisschen die Ernüchterung und am Ende muss man gucken, das man dann auf ein ordentliches Plateau kommt, wo man da vernünftig mit umgeht.
Klaus Reichert: Okay. Sie haben gesagt, dass Sie eben auch intern arbeiten, mit den Konstrukteuren zusammen. Ich erinnere mich an ein Beispiel, das war so ein Kühler, ein Kühlelement, meine ich, das Sie quasi erst ersetzt haben aus einem Frästeil, sage ich mal. Das ist ja eigentlich jetzt so ein gutes Beispiel, wo Sie auch sagen konnten: „Mensch, wir haben einen Weg mitgemacht, wir haben verschiedene Evolutionsschritte sozusagen gehabt, dabei viel gelernt und am Ende aber ein Teil hinbekommen in dem Fall, das stabiler, besser und günstiger geworden ist durch den 3D-Druck.
Arne Steck: Genau. Das war die Intension bei unseren Serienbauteilen, wir wollen es nicht drucken, weil wir es können, sage ich mal salopp, weil wir die Anlagen dazu haben, sondern wir wollen natürlich nur die Bauteile auch drucken, die den Mehrwert nutzen können. Und jetzt in dem Beispiel von Ihrem Motorkühler, den Sie zitiert haben, da ist es genauso, der ist eben leicht, das ist eine bewegte Baugruppe, ja. Das ist jetzt nicht Ultrauleichtbau wie bei einem Flugzeug, ist nur eine Werkzeugmaschine, aber auch da zählt nachher doch irgendwo die Masse eben dieser, in dem Fall, Laser-Schneidbrücke, deswegen ist Leichtbau natürlich ein Thema. Dann haben wir die Kühlung da drin, das hatten Sie angesprochen, sprich, konturnahe Kühlung, dass man möglichst, ich sage mal, den Wasserfluss dahin bringt, wo er hilft, ja. Und dann ist es so, das läuft bei uns in Serie, das Bauteil, muss dann natürlich aber auch konkurrieren gegen die anderen Lösungen. Das heißt, wenn es dann am Ende nicht wirtschaftlich wäre, würden wir es auch wiederum nicht machen. Also es muss halt, ich sage mal, technisch die Anforderungen erfüllen und in dem Fall natürlich wirtschaftlich auch sich noch tragen, weil sonst würden wir auch da natürlich wieder eine andere Technologie wählen.
Klaus Reichert: Also man würde vielleicht auch mal was Spezielles ausprobieren wollen, weil man einfach merkt, das kann vielleicht eine bestimmte Funktion besser und dann geht man auch mal einen Kompromiss ein, was die Finanzen angeht, aber im Normalfall muss es halt eben auch da den Vorteil bringen.
Arne Steck: Es gibt manche Beispiele, da ist aber das wirtschaftlich schwer zu fassen, muss man auch dazu sagen. Wir haben Fälle, wo im Prinzip konventionell bei einem Fräsbauteil für eine Wasserkühlung, werden ja sehr viele, geht ja bauartbedingt nur, gerade Bohrungen gebohrt. Da werden dann natürlich wieder viele Bohrlöcher zugestopft in dem Sinne, ja, um dann nachher nur noch einen Wasserdurchfluss zu bekommen. Und das ist was, das kann man jetzt nicht so richtig in Euro fassen. Man weiß, dass der Endkunde, ich sage jetzt mal salopp, dass Wasser scheut und Angst hat vor einer Leckage. Und je mehr Stopfen in so einem Bauteil drin sind, da kann ich natürlich jetzt rechnen und sagen, okay, jeder Stopfen kostet Geld, ja, aber diese Angst, die kann man schlecht in Euro-Wert abbilden. Also man weiß genau, also der Worstcase wäre, da wäre eine Leckage und, ich sage mal, da steht irgendwo nachher die Maschine oder die Produktion oder wie auch immer, aber wie viel das dann jetzt wert ist, dass dann das Einzelteil nachher teurer sein darf, weil es beim 3D-Druck eben keinen Stopf mehr hat, weil ich den komplexen Wassergang in einem durchdrucken kann und dann nur noch einen Anfang und ein Ende habe und nicht mehr zwischendurch noch zehn Stopfen. Das sind halt auch Dinge, die sind halt schwer. Und da gibt es einen anderen schlauen Spruch, man soll ja keiner Statistik trauen, die man nicht selber, ich sage mal, aufgestellt hat. Und das ist immer was, da tut man sich natürlich schwer zu sagen, ja, das ist jetzt so viel Prozent besser oder wirtschaftlicher oder wie auch immer, weil, da gibt es keine richtige Zahl für.
Klaus Reichert: Jetzt arbeiten Sie da mit Konstrukteuren und Konstrukteurinnen zusammen, die, ja, rechnen können, die wissen, was sie können, ja, das ist klar. Jetzt müssen Sie ja auch dazu bringen, was Neues auszuprobieren, da in gewisser Weise umzudenken, etwas dazuzulernen. Aus Ihrer Erfahrung heraus, wie viele machen denn da sehr, sehr gerne mit, wie viele machen vielleicht nicht so sehr mit? Und was ist denn so der Aufwand, den ich brauche, wenn ich jetzt selbst so ein Konstrukteur bin, um da mal einfach einen ersten Schritt zu machen? Also gibt es da irgendwie eine Schätzung, wo man sagt, Mensch, also es braucht halt in jedem Falle drei Tage und so, dann bist du drin, was sind denn da so Ihre Erfahrungen?
Arne Steck: Also ich sage mal so, die internen Seminare, da haben wir eine Teilnehmeranzahl, ich sage jetzt mal, so im Schnitt von acht Teilnehmern. Und da würde ich jetzt aus dem Bauch raus, auch da wieder, ist jetzt wieder Statistik, habe ich eben selber schon gesagt, aber, ich sage mal, da ist in jedem ungefähr einer drin, der also wirklich Feuer und Flamme ist. Also der dann, wo man merkt, dass der das wirklich aufnimmt, komplett und auch da Spaß dran gefunden hat, sage ich mal salopp, ja. Ich sage mal, so ist grundsätzlich da so gefühlt die Verteilung. Also man hat dann halt Einzelne, die wirklich da Feuer und Flamme sind, die also wirklich aufgehen. Und der Rest, das ist halt schwierig zu sagen, weil, die sind nicht so euphorisch in dem Sinne, die hören sich das alles mal an. Nichtsdestotrotz gibt es da auch immer welche, die kommen dann plötzlich einen Monat oder drei Monate später um die Ecke und haben ein potenzielles Bauteil gefunden, was dann super gut passt, wunderbar konstruiert ist und, ich sage jetzt mal, auch gut funktioniert, ja. Wie lange man da braucht, ist immer schwierig. Also das Seminar selber, intern, ist einen Tag. Das heißt, den einen Tag, ich sage mal, braucht man immer für diesen Streifzug. Dann bieten wir nochmal einen Tag intern zusätzlich an für die Kollegen, um nochmal die Besonderheiten jetzt bei uns konkret, ein Beispiel, in SOLIDWORKS nochmal zu sehen. Das heißt, da hätten sie zwei Tage Aufwand, um sich da drauf einzulassen. Wie lange da das konkrete Bauteil nachher dauert, ist schwer zu sagen. Also da gibt es, ich sage mal, Leute, die haben das an einem Tag konstruiert, weil es ein kleines, überschaubares Bauteil ist, mit Zeichnung und allem drum und dran. Da gibt es andere, die beißen sich die Zähne aus, weil das, ich sage mal, mit sehr viel Freiformflächen ist und sehr viel Iterationsschleifen und alle möglichen Dinge, die da natürlich auch über die Prototypen kommen, ja, wo es dann länger dauert. Also ich finde, das ist schwierig jetzt zu sagen, nach drei Tagen kann man es oder kann man es nicht. Ich glaube, das man nach den drei Tagen, also sprich, nach dem Seminar und nach dem eigenen Probieren, da schon einen guten Eindruck hat, aber die Komplexität steht und fällt ja mit dem eigentlichen Bauteil später.
Klaus Reichert: Das Konstruieren selber dauert dann natürlich wirklich seine eigene Zeit, aber ich muss mich ja mal gerne ranmachen.
Arne Steck: Ja, genau.
Klaus Reichert: Und da, diesen Zeitraum, ich glaube, das war mehr am wichtigsten, da so versuchen, ein Gefühl dafür zu bekommen. Und dann gibt es sicher auch noch ein Paar, die sind dann sehr zurückhaltend bis vielleicht aggressiv ablehnend, wie gehen Sie damit um?
Arne Steck: Gut, die gibt es natürlich auch, die Personen. Die lasse ich im Prinzip erst auch mal in Ruhe, das ist immer so, ich sage mal so salopp, meine Taktik. Weil, wenn ich jetzt da im Seminar zu groß diskutiere, also ich sage mal, man muss halt gucken, was ist der Grund dahinter. Also es gibt halt manche, die lehnen das ab, weil sie nicht wollen oder aus einem politischen Grund, weil sie Verwandtschaft haben in der Zerspanung und Sorge haben, dass die dann arbeitslos werden können, wenn ab Morgen alles gedruckt wird. Also man weiß ja nicht, warum die Leute sich in dem Moment so verhalten, in so einer Seminarveranstaltung oder überhaupt in so einem Termin. Und deswegen lasse ich die für gewöhnlich erst mal in Ruhe, biete denen das dann mal an, was es so alles gibt, ja. Und dann ist es halt unterschiedlich, manche gehen dann einfach raus und dann war es das, sage ich mal salopp. Und es gibt aber auch Fälle, die dann am Ende nochmal zu einem kommen und sagen, ja, sie wären also extrem ablehnend gewesen und hätten Wunder was gedacht, was wir von ihnen wollten, aber so schlecht wäre es ja dann doch nicht gewesen. Und ich tröste mich dann immer mit dem schwäbischen Lob, nicht geschimpft ist genug gelobt, heißt es ja im Schwäbischen.
Klaus Reichert: Genau.
Arne Steck: Und damit tröste ich mich dann immer und denke, okay, wenn ich jemanden da drin habe, der jetzt sich da nicht einbringt und nicht direkt hurra ruft, meist hören die doch mit und, ja, speichern dass dann irgendwo für sich ab. Und warum sie jetzt an dem Tag nicht grade da direkt immer sich gemeldet haben, das weiß ich nicht, ja.
Klaus Reichert: Okay.
Arne Steck: Das ist meine Taktik, weil, Sie können die ja nicht zwingen. Und wenn Sie dann anfangen, da, ich sage mal, auf einzelne zuzugehen oder dann hart zu diskutieren, man wird immer ein Argument finden, warum oder warum nicht 3D-Druck jetzt gut oder schlecht ist, ja. Da können Sie sozusagen eigentlich nur verlieren, wenn Sie da rumdiskutieren.
Klaus Reichert: Trumpf verkauft Maschinen für einen 3D-Druck, Sie machen die Beratung dazu und für den Podcast ist es ja auch wichtig, vom Zuhören ins Machen zu kommen. So wie Sie mir erzählt haben, haben Sie aber auch eine Möglichkeit, um eben jemand, der sich dafür interessiert, eben zu helfen, vom Zuhören ins Machen zu kommen.
Arne Steck: Also wir bieten grundsätzlich Seminare an, das hatte ich schon erwähnt, intern wie extern, ja. Wir bieten auch Beratung an, ganz individuell, wo wir letzten Endes dann wirklich Kunden also auch zu Beginn schon unterstützen wollen, noch bevor sie irgendwie eine Maschine kaufen, dass die sagen, okay, wir haben jetzt 3D-Druck, oft von gehört, jetzt würden wir gern mal wissen, passt das zu uns als Firma oder passt das zu unserem Bauteil? Dann würden wir auch da schon im Prinzip mit einer Beratung unterstützen. Ich muss fairerweise immer dazu sagen, so eine Beratung ist eine Dienstleistung, die auch ein bisschen was kostet. Also ich sage mal, das, was sie jetzt bei mir persönlich oder bei meinen Kollegen und mir bekommen, ist im Prinzip ähnlich wie beim Führerschein auch. Also sie lernen, ich sage mal salopp, das Autofahren oder sie lernen grundsätzlich, wie 3D-Druck funktioniert. Und den Führerschein, den haben wir damals, ich sage mal, alle auf dem VW Golf gemacht und können jetzt Auto fahren. Und letzten Endes war aber auch klar, dass wir den nicht von VW bezahlt bekommen, wenn wir uns später, ich sage mal, wenn wir da irgendwann mal ein Auto kaufen bei VW, einen Golf oder so. Und deswegen ist diese Dienstleistung natürlich erst mal kostenpflichtig. Grundsätzlich, was man aber jetzt hier anbieten kann an der Stelle vielleicht, eben war das ja so eine relativ konkrete Frage hier in dem Chat oder in diesen F und As, wenn Sie jetzt sagen, ich habe da ein konkretes Bauteil vor Augen gehabt in der Frage schon oder für die Frage, dann dürfen sie sich halt gerne bei uns melden. Dann könnten wir das im Prinzip auch mal klären, ich sage mal, auf einem kleinen Umfang irgendwo, dass man da überhaupt erst mal ein Gefühl bekommt, wenn Sie sagen, jetzt ins Machen zu kommen, dass man hier dann nach dem Podcast was Greifbares hat, also jetzt, wie gesagt, konkret jetzt eben Richtung Fragestellende hier an der Stelle.
Klaus Reichert: Wir haben ja auch eine Episoden-Webseite, wo wir dann die Informationen, die Kontaktdaten noch dazustellen, sodass man sich an Sie wenden kann in so einem Fall.
Arne Steck: Ja, genau, gerne.
Klaus Reichert: Ja, toll, gute Sache. Herr Steck, zum Ende, Trumpf macht Laser, Sie machen jetzt auch 3D-Druck, jetzt kann man natürlich ganz abgefahrene Sachen machen. Wann können wir dieses Star-Wars-Laser-Schwert dann tatsächlich erleben und ausprobieren?
Arne Steck: Ja, das ist jetzt eine gefährliche Frage, das ist ja ein anderer Fachbereich, da muss ich ein bisschen aufpassen. Deswegen, also das Laser-Schwert, das Witzige, ich habe es jetzt leider nicht ganz greifbar, aber das ist letztens Mal diskutiert worden von unserem Pressesprecher von der Laser-Technik. Weil, da gab es einen Bericht, dass wir einen Laser gemacht, um im Prinzip diese, ich sage mal, Gitterwolken zu beschießen, sage ich mal salopp.
Klaus Reichert: Ja, habe ich gesehen.
Arne Steck: Und genau in dem Kontext kam auch die Frage, ob es denn dann da auch als tragbares Laser-Schwert gäbe? Und dann ging es halt drum, dass das Licht sich ja unendlich weit, ich sage mal, ausbreitet, ja und deswegen nicht auf einen Meter begrenzt ist nach dem Griff, ja. Also da müsste ich aber selber jetzt nochmal auf den verweisen, weil letzten Endes, das habe ich grad nicht greifbar.
Klaus Reichert: Ja, also es ist nicht grad so greifbar, höre ich jetzt da so raus.
Arne Steck: Ja, genau.
Klaus Reichert: Ja, schade, okay, gut. Herr Steck, herzlichen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, ich fand das hoch spannend.
Arne Steck: Gerne.
Klaus Reichert: Wir haben uns darüber unterhalten, das es eben nicht nur neue Chancen und Methoden gibt, etwas zu machen mit dem 3D-Druck, sondern das wir uns auch drauf einlassen müssen und dass das eben ein Dazulernen auch bedeutet. Aber, dass das unter Umständen sogar sehr schnell gehen kann, vor allem, wenn man es einfach mal macht und experimentiert.
Arne Steck: Genau.
Klaus Reichert: Vielen Dank, dass Sie dabei waren.
Arne Steck: Vielen Dank Ihnen, danke schön.
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