Das Projekt „Eine Stadt liest ein Buch“ beinhaltet die Idee, dass über mehrere Wochen hinweg möglichst viele Menschen aus einer Stadt ein bestimmtes Buch lesen und an verschiedensten Orten mit anderen Personen darüber sprechen. Diese Orte können der Arbeitsplatz, die Bahn, das Café, aber auch die vielen dafür organisierten Veranstaltungen sein. Diese finden in Begegnungsstätten wie Buchläden, Bibliotheken, Theater, Kinos und andere Orten statt.
Ausgewählt wird das jeweilige Buch grundsätzlich von einer bunt gemischten Jury aus Journalisten, Studenten, Germanisten und anderen, die wert auf eine interessante Geschichte auf hohem sprachlichen Niveau legen. Am wichtigsten aber ist, dass der Inhalt verschiedene Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Lebensstils anspricht. So wird der Inhalt des Buchs Gesprächsstoff einer ganzen Stadt.
Die Idee stammt aus Chicago, wo das Projekt erstmals unter dem Titel „One City – One Book“ realisiert wurde; inzwischen gibt es die Aktion in vielen Ländern und auch deutsche Städte wie Hamburg, Köln oder Wuppertal haben es bereits umgesetzt. 2006 hat die Rhein-Neckar-Region unter dem Titel „Buch im Dreieck“ die Idee auf eine ganze Region ausgedehnt.
Da es sich um eine Form von lokalem Lese- und Buchmarketing handelt, sind die Veranstalter meist lokale Buchhandlungen oder Büchereien in Verbindung mit Kultur- und Bildungseinrichtungen. Gefördert werden soll der Spaß am Lesen, das bürgerschaftliche Engagement und die selbstverantwortliche Kulturarbeit. Gemeinschaft und Kultur stehen im Vordergrund.
Besonders freut mich, dass die Aktion auch in Überlingen am Bodensee bereits angedacht ist – eine gute Idee mit viralen Marketing Effekten!