Die Landesregierung Baden-Württemberg (BW), die Bundesregierung und auch die Regierungen anderer Bundesländer haben Förderprogramme für die Digitalisierung von mittelständischen Unternehmen am Start. Gefördert werden eine große Bandbreite von Projekten. Und da stellt sich die Frage: „was kommt vor der Umsetzung des Projektes mit der Digitalisierungsförderung?“
„Die Digitalisierungsprämie ist ein absolutes Erfolgsmodell. (…) Mit dem Neustart mit angepassten Konditionen ermöglichen wir noch mehr Unternehmen im Land die Antragstellung und verstärken den konjunkturellen Impuls deutlich, [..] so MdL Fr. Hofmeister-Kraut.“
Das Thema wird nachgefragt von den Unternehmen und das ist gut so. Der echte Projekterfolg ist damit jedoch sehr stark an das Digitalisierungskonzept gebunden.
Die vielen Fördermaßnahmen (hier mein Gespräch zum Thema im Smart Innovation Podcast) haben meist zum Ziel, IT Konzepte und digitale Geschäftsmodelle umzusetzen. Das ist sehr hilfreich, da hier, gerade bei Erstinvestitionen, hohe Summen nötig sein können. So werden mit der „Digitalisierungsprämie Plus“ BW oder „Digital Jetzt“ Digitalisierungsprojekte sowie Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gefördert. Dies mit dem Ziel, die Digitalisierung der Wirtschaft voranzubringen und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie möglichst rasch zu überwinden.
Ausgangspunkt & Fundament: gutes Digital Konzept
Für die erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsprojekten ist jedoch eine gute Vorbereitung notwendig, um GiGo (Garbage in – Garbage out) zu vermeiden. Das (Bundesministerium für Arbeit) Programm BMAS unternehmensWert:Mensch plus (uWM Plus) schafft mit dem geförderten Coaching das Fundament, die Orientierung, das Mindset und die Strukturen im Unternehmen. Das Stichwort ist dabei: gemeinsam kreativ und agil vorgehen, um gezielt Fachwissen und neue Ideen von innen im Unternehmen und seinen Mitarbeitenden aufbauen. Dabei wird auch eine einfache agile Vorgehensweise trainiert. Diese ist für eine große Anzahl Menschen geeignet, in ganz „normalen“ Unternehmen, ohne Zusatzstudium, in der täglichen Arbeit Vorteile zu bringen.
Das geförderte Projekt vor der Digitalisierungsförderung
Bevor Investitionen in Hard- und Software getätigt werden, sollten die Grundlagen klar sein, Vision, Prioritäten und Ziele erarbeitet sein. Die spezifischen echten Anforderungen müssen deutlich sein und von den Beteiligten getragen werden. Das digitale Geschäftsmodell muss klar sein. Erst dann macht die Umsetzung eines geförderten Digitalisierungsprojektes mit einer Fachagentur Sinn. Beide Digitalisierungsfördermaßnahmen können und sollten miteinander verbunden werden. Eine Ergänzung in der Frühphase sowie ein smarter Ausbau mit geeigneten Projektförderungen ist sinnvoll und notwendig. Denn nirgendwo zeigt es sich schneller, wie wichtig die solide Basis, verbunden mit einem leanen Innovationsprozess ist, als bei einem Digitalisierungsprojekt, das das Potential hat, auch die Organisation des Unternehmens umzukrempeln.