In dieser Episode des „The 2pt5“ Innovatoren Podcasts ist mein Gast Leif A. Stavøstrand, der Mitbegründer und CEO von Evoy in Norwegen. Evoy baut elektrische Bootsmotorsysteme und bringt Elektromobilität aufs Wasser.
Leif A. Stavostrand ist Mitbegründer und CEO von Evoy, das elektrische Antriebssysteme für Boote herstellt. Er wurde in Kanada geboren, wuchs aber im und am Meer auf einer Insel in Westnorwegen, Svanøy, auf. Schon früh interessierte er sich für Boote. Dieses Interesse führte ihn zu einer maritimen Karriere, die dazu führte, dass er mehrmals die Welt umrundete. Er ist Kapitän zur See und hat einen B.Sc. in Marinearchitektur und einen Executive MBA. Im Jahr 2018 verband er seine Sorge um die globale Erwärmung mit seiner Leidenschaft für das Bootfahren, um zusammen mit seinem Vater Evoy zu gründen – eine Idee, die die beiden seit 2005 beschäftigt.
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E-Commerce Lösung für elektrische Bootsantriebe
Sie haben zudem eine sehr zielführende E-Commerce Lösung aufgebaut, mit der Interessenten sehr schnell und übersichtlich passende Systeme konfigurieren können. Dabei wird auch die Total Cost of Ownership TCO der Systeme gezeigt. Ebenso werden die eingesparten CO2 Werte über die Lebenszeit angezeigt. So können Entscheidungen leicht gefällt werden.
Erste Schnellader für den Wassersport
Evoy hat nicht nur einen der ersten großen elektrischen Aussenborder auf den Markt gebracht, sondern auch den ersten Schnellader für Boote aufgestellt. Dieser ist der erste einer Reihe von Ladestationen in norwegischen Häfen, die in vielen Fällen auch gleichzeitig Elektroautos laden können.
Connected Boating
Dass natürlich auch alle digitalen Möglichkeiten eingebaut sind, ist fast schon eine Selbstverständlichkeit.
Einsatzzwecke – es geht auch schnell
Zudem hält Evoy den inoffiziellen Geschwindigkeitsrekord für elektrische Boote. Ein schöner Beweis der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit, doch für reale Anwendungen nicht besonders wichtig. Die Evoy Antriebe kommen in allen Arten von Booten zum Einsatz. Besonders geeignet sind Arbeitsboote, zB im Bereich der Fischerei, Fähren etc. Es gibt sogar die ersten elektrischen Hafenschlepper (allerdings mit anderen Antrieben). Aber auch für Sportboote, insbesondere Segelboote, gibt es viele Vorzüge. Kann doch die Batterie beim Segeln durch den Propeller wieder geladen werden. Oder es kommen Solarzellen zum Einsatz, die hier für volle Speicher sorgen. Wer in vollen Marinas schon stundenlang in der Tankschlange gewartet hat, weiß, welche Erleichterung das schon auf der Komfortseite ist.
Elektromobilität mit EU-Finanzierung
Evoy hat seine Startfinanzierung auch im Rahmen des Europäischen Green Deal bekommen. Evoy ist offen für weitere Investments in Elektromobilität auf dem Wasser.
Neue Geschäftsmodelle rund um Elektroboote
Im Zusammenhang mit Elektrobooten entstehen auch neue Geschäftsmodelle. Eine dieser neuen Ansätze sind Club-/Miet- und Teilmodelle für Boote. Eine nicht nur ökologisch sehr sinnvolle Sache, sind doch Boote meist sehr teuer in der Anschaffung und Unterhalt, vor allem im Verhältnis zur Nutzungszeit. Zudem sind es gerade die Anzahl Hafenplätze, die hier limitierend wirkt. Betrachtet man die Nutzung bzw. Auslastung der Boote, gerade am Bodensee habe ich es noch nie erlebt, dass ein Sporthafen an einem schönen Tag leer ist, ist es geradezu eine Pflicht der Kommunen, solche Teil- und Clubmodelle zu bevorzugen.
Leise auf dem Wasser
Eine der größten Vorteile der elektrischen Antriebe auf dem Wasser ist die Ruhe des Antriebes. Elektrische Motorboote machen so gut wie keinen Lärm und kommen ohne Vibrationen aus. Zudem hat man keine Abgase. Wer das schon erlebt hat, weil nie mehr zurück – und natürlich sind Segelboote auch leise unterwegs :)
Weitere Informationen und Videos
Weitere Informationen und Videos, sowie eine Transkript sind auf der Website von The 2pt5.
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