Ein Bus fährt in Hamburg durch die Nacht. Was ist daran besonders? Ein Beispiel, wie sich Innovation verbreitet.
Da schaut man ganz entspannt eine Doku vom NDR über einen Busfahrer auf einer Nachtbusstrecke der Hochbahn in Hamburg. Alles sieht ganz normal aus. Menschen steigen müde oder gut gelaunt ein und aus. Stammgäste kommen mitten in der Nacht und gehen zur Arbeit. Der Fahrer erzählt, dass er schon als Kind Busfahrer werden wollte. Der Bus tut seinen Dienst die ganze Nacht lang. Alles ist normal. Und die große Überraschung des Videos: zum Schichtende steckt der Fahrer seinen Bus ans Ladenetz des Busdepots. Das war ein elektrischer Gelenkbus von Daimler Bus/EvoBus, der die ganze Nacht durch Hamburg fuhr. Und alles war wie bei einem Bus.
Der Use Case des Nachtbus liegt aber auch auf der Hand: elektrische Busse sind leiser – nachts unschlagbar wenn die Welt schläft. Es sind sehr viel weniger Nachtbusse am Start wie tags. So kann der Fuhrpark nach und nach umgestellt werden und die dazugehörige Infrastruktur in Schritten angepasst werden – hier dazu eine Übersicht.
Ich habe nachgeschaut: den eCitaro gibt es seit 2020. Wer mehr technische Info möchte, hier ein Test von Auto Motor & Sport. Ich gehe davon aus, dass wir zunehmend mehr Busse dieser Art auf den Strassen sehen werden. In Hamburg sind es aktuell ca. 160. Es sollen mittelfristig 1.800 werden. Und in garnicht so langer Zeit heißt der „eCitaro“ dann einfach nur „Citaro“, weil es dann der Standard sein wird.
Und hier die Doku – auch schön zu sehen, wie begeistert der Fahrer von seinem Job ist: „Hamburg: Wenn der Nachtbus kommt | Die Nordreportage | NDR Doku“