Die notwendigste Innovation in der Energiewende hat nichts mit Technik zu tun. Denn die ist schon vorhanden und seit Jahrzehnten bewährt. Woran es mangelt ist die gesellschaftliche Bereitschaft, diese Technologien auch anzunehmen. Und dem Verstehen von deren Notwendigkeit.
Vor allem Windräder sowie ein leistungsfähiges und notwendiges Leitungsnetz werden von Windkraftgegnern seit Jahrzehnten systematisch und organisiert blockiert. Schnell werden Themen erfunden und wiederholt. Sehr persönliche Dinge wie Ästhetik sind dabei Hauptargumente. Und schon verhindern Betonköpfe eine klimafreundliche Energieversorgung ohne fossile Energiequellen und sind noch stolz darauf, weiterhin Strom aus Kohle, Gas, Uran zu haben mit ultralangfristigen Negativfolgen wie Klimawandel und hochradioaktive Strahlung sowie eine weltweit offene Endlagerfrage.
Die nächste Innovation im Energiebereich muss gesellschaftlich stattfinden.
Dafür gibt es gute Beispiele. Sowohl in Deutschland als auch an anderen Orten in Europa. Eine ist die Energiegemeinschaft auf der Insel Samsø. Sie ist durch Windkraftanlagen, Photovoltaik und Biogasanlagen weitgehend energieautark und exportiert sogar Energie. Angestoßen wurde das regionale Energieprojekt mit Mitteln der EU. Entstanden ist eine Energie Akademie, die ihren Auftrag im Sinne einer „Stadtwerke 2.0“ sieht und die dezentrale Energieproduktion koordiniert. Energiethemen werden hier koordiniert, gemeinschaftlich besprochen, die notwendige Information und Wissen kontinuierlich vermittelt. Und das Wissen in die Welt hinaus getragen. Hier auch mein Podcast Gespräch mit dem Leiter der Energie Akademie, Soren Hermansen.
Eine Idee des Vorgehens ist im Video erläutert:
Weitere im Video erwähnte Beispiele sind die Energieversorgung auf Island und Prototypen auf den schottischen Orkney Inseln.