In vielen aktuellen Diskussionen hören wir häufig, dass dieses oder jenes „nicht veränderbar“ wäre. In Erinnerung habe ich Aussagen wie: wir müssten es akzeptieren, dass wir als Gesellschaften Öl & Kohle verbrennen. Oder regenerative Energiequellen wären nicht ausreichend, es brauche Atomstrom. Mal abgesehen, dass solche Aussagen schlichtweg falsch sind und von Lobbyisten, Status-quo Bewahrern sowie deren Nachplapperern verbreitet werden, steckt noch etwas anderes dahinter. Ein Mangel an Glaube und Wissen, dass sich Dinge, Situationen etc. verbessern, vor allem wenn man aktiv an Transformationen arbeitet.
Beispiel: Elektrifizierung ist keine neue Sache. Die erste große Welle ist vor ca. 100-120 Jahren gestartet. Impuls waren sicher die Innovationen an der Weltausstellung in Chicago 1893. Beleuchtung im Haushalt und auf der nächtlichen Strassen war eine erste große Anwendung (und hat dabei Gas ersetzt). Züge und der Antrieb von Maschinen folgten. Seither hat sich die Elektrizität in (fast) alle Bereich des Lebens verbreitet und sorgt für Ergebnisse und Komfort, ja schafft Wohlstand und hält unser Leben am Laufen. Diese Transformation zeigt, dass Wandel möglich ist.
Keiner der heute 60-90 Jährigen, ja gerade die Gruppe, die gerne gegen die Machbarkeit von Veränderung in diesem Bereich spricht, wurde in eine solche komfortable Welt geboren. Schaue ich mich in meiner eigenen Familie um, war ein frühes elektrisches Gerät die Säge in der Werkstatt meines Opas, das elektrische Licht im Keller, der einfache Heizstrahler über dem Waschbecken im Bad. Ganz anders die Situation heute: Licht überall, Geräte zum Schliessen der Rolladen, Kochen, Heizen und Kühlen, Unterhaltung, Bewegung in Fahrstühlen – die Liste hat kein Ende. Die Wohltaten und unendlich vielen Nutzungen von Elektrizität heute, zeigen deutlich, was in einer relativ kurzen Zeit von 40-80 Jahren, in Europa vor allem seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, möglich ist. Diese Entwicklungen sind Beispiele für nachhaltige Transformationen.
Grund an Verbesserung zu glauben, Wissen zu erarbeiten und daran zu arbeiten – statt dagegen zu wirken. Transformation ist ein kontinuierlicher Prozess, der Fortschritt ermöglicht.