Im Smart Innovation Podcast Ep. 127 unterhalte ich mich mit Prof. Johannes Kiessler, Dekan an der Fakultät Art und Design und Professor für Innovation Design Management an der University of Europe of Applied Sciences in Berlin Potsdam, über Barrieren und Anreize für Innovationen in Unternehmen.
Johannes Kiessler stammt aus einem Architektenhaushalt und hat einen Hintergrund in Design mit Stationen in Italien und Deutschland. Wir beleuchten die Bedeutung von Design im Kontext von Innovation. Im Gespräch wird auch der Studiengang Innovation Design Management vorgestellt und die dabei einhergehende Zusammenarbeit mit Industriepartnern ein, um Studierende praxisbezogen auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.
Inhaltsverzeichnis
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Beobachtungen
Unternehmenskultur, Design und Innovation – im Gespräch mit Prof. Johannes Kiessler
Rolle von Design in der Förderung einer Innovationskultur
In der heutigen Unternehmenswelt sind Design und Kreativität entscheidende Treiber für Innovation. Im Gespräch beleuchten wir die Beziehung zwischen Design und Innovation und wie Unternehmen davon profitieren können.
Design: Mehr als nur „Poster und Toaster“
Design wird oft als rein ästhetische Disziplin wahrgenommen. Doch wie Johannes Kiessler erläutert, geht Design weit über das hinaus. Es ist wichtiger Teil eines kulturellen Prozesses, der als strategisches Werkzeug in Unternehmen genutzt werden kann, um Kreativität zu fördern und Innovation zu ermöglichen.
Innovationskultur: Barrieren überwinden
Eine der größten Herausforderungen für die Schaffung einer Innovationskultur in Unternehmen ist das Überwinden von Barrieren wie Silo-Denken und Risikoaversion. Eine Unternehmenskultur, die Mitarbeiter dazu ermutigt, neue Ideen zu erforschen und zu entwickeln, ist entscheidend für die Entstehung von Innovation. Johannes Kiessler betont, dass Unternehmen eine Umgebung schaffen müssen, die Kreativität zulässt und Risikobereitschaft belohnt.
Kreativität im Mittelpunkt
Im Gespräch hebt Klaus Reichert die Bedeutung von Kreativität hervor. Diese sei ein zentraler Motor jeder Innovation. Innovation bedeutet nicht nur die Entwicklung neuer Produkte, sondern kann sich auch in der Verbesserung von Prozessen und Methoden äußern. Hier spielt das designorientierte Denken eine Schlüsselrolle. Durch die Förderung einer solchen Denkweise können Unternehmen nicht nur innovative Produkte entwickeln, sondern auch effizientere Arbeitsabläufe schaffen.
Der Einfluss von Olivetti
Johannes Kiessler teilt seine Erfahrungen aus seiner Zeit bei Olivetti, einem Unternehmen, das in seinen Hochzeiten als Talentmagnet galt. Olivetti förderte eine Kultur der Interdisziplinarität und des kontinuierlichen Lernens, was wichtige Zutaten für eine nachhaltige Innovationskultur sind. Diese Prinzipien sind auch heute noch relevant und können als Vorbild für moderne Unternehmen dienen.
Fazit
Design und Kreativität sind nicht nur für Designer wichtig, sondern essenzielle Elemente einer erfolgreichen Innovationsstrategie in jedem Unternehmen. Die Entwicklung einer Innovationskultur erfordert das Bewusstsein für bestehende Barrieren und die aktive Förderung von Kreativität und Risikobereitschaft. Somit wird Design zu einem wertvollen Bestandteil, nicht nur von Produkten, sondern auch von Prozessen und Strategien innerhalb eines Unternehmens.
Durch die Schaffung eines Umfelds, in dem kreative Ideen respektiert und gefördert werden, können Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch ihre kulturelle und ökonomische Wertschöpfung steigern. Dies erfordert jedoch ein Umdenken auf allen Ebenen und die Bereitschaft, Design als strategisches Kapital zu betrachten.
Links
- Prof. Johannes Kiessler
- UE
- UE Innovation Hub
- Masterstudiengang Innovation Design Management
- Olivetti Design Studio
- Michelle de Lucchi
- Freie Universität Berlin Business Marketing Master
- Sep Ruf
- Egon Eiermann
- Otl Aicher
- Deutscher Pavillon der Weltausstellung Brüssel 1958
- Gio Ponti Pirelli Hochhaus in Mailand
- Deutscher Werkbund
- Bauhaus
- Inge Aicher-Scholl
- Hochschule für Gestaltung Ulm
- einer meiner ersten Computer: Olivetti Quaderno
- Olivetti, Spiegel Artikel von 1968
- Adriano Olivetti
- Henri Cartier-Bresson
- Olivetti Fabrik Pozzuoli & Bilder