Als kreativer Mensch und Business Coach für Innovation bin ich kein Künstler. So manches trennt Kreative wie Designer von Künstlern bzw. Künstlerinnen. Doch es gibt einen Punkt, der für beide Gruppen, allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen, gilt:
„no creative output without direction“ – keine kreative Leistung ohne Richtung
Was bedeutet das (für mich)? Die Welt der Kreativität hat viele wunderbare Dimensionen und ein kreativer Prozess kann persönlich sehr belohnend sein. Mit Ergebnissen, die vielen Menschen wiederum Freude bereiten (zB ein gutes Buch). Doch gleichzeitig kann man sich auf diesem Prozess leicht verirren. Denn man geht dabei nicht einfach den einen Weg, sondern hat die Wahl zwischen vielen Wegen und Möglichkeiten.
Es ist okay, und für den kreativen Prozess sehr geschickt, wenn man dabei gerade am Anfang mehrere Wege einschlägt. Doch schlussendlich braucht es eine grundsätzliche Richtung, idealerweise gleich am Start, um eine kreative Leistung einfach hervorzubringen und Entscheidungen über die dazu notwendigen Wege treffen zu können. Das schützt auch den oder die Kreative/n.
Der größte Unterschied für mich wäre: Kreative arbeiten dabei überwiegend auf ein greifbares Ergebnis hin, Künstler auf einen Wandel. Eine gewisse Schnittmenge dürfte es beim Gestalten von Erlebnissen sein. Doch auch verschwimmt zunehmend die Grenze, da auch Designer immer mehr mit ganzheitlichen Aufgaben der Gestaltung eines Wandels oder Erlebnisses und damit einer Kombination von Maßnahmen und Produkten befasst sind.