Ein neues Recycling Verfahren des Fraunhofer-Instituts IVV Freising, entwickelt von Dr. Martin Schlummer, ermöglicht es, Kunststoffabfälle aus Mischabfällen effizient zu recyceln. Ziel ist die sortenreine Trennung von Kunststoffen mithilfe eines speziellen, ungiftigen Lösemittels, wie z. B. Polyethylen, die sonst in chaotischen Mischungen vorliegen. Effizient, energiesparend und bereits im Einsatz. Ein Schritt näher an eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Im Kern
Kern der Innovation ist ein spezielles, ungiftiges Lösemittel, dessen Zusammensetzung vertraulich bleibt. Das Verfahren funktioniert ähnlich wie das Trennen von Zucker und Sand: Das Lösemittel löst gezielt einen Kunststoff aus der Mischung heraus, während andere zurückbleiben. Anschließend wird ein Bindemittel hinzugefügt, um den gelösten Kunststoff auszuflocken und in Granulat umzuwandeln, das ohne weitere Schritte wiederverwendet werden kann.
Einsatz eines Prototyp
Ein Prototyp dieses Verfahrens wird bereits in Indonesien eingesetzt, wo aus recyceltem Kunststoff Abfälle zu Waschmittelverpackungen verarbeitet werden. Die Methode zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz und einfache Handhabung aus und bietet vielversprechendes Potenzial zur Reduktion von Plastikmüll, insbesondere in Regionen mit hohen Umweltbelastungen.
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Weitere Informationen
Kontaktdaten Dr. Martin Schlummer, Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Freising, zum Thema Kunststoff Recycling.