Smart Innovation Podcast 103: In diesem Gespräch diskutieren Klaus Reichert und Maria Bouillet die Entwicklung der Elektromobilität auf dem Wasser, insbesondere in Bezug auf Ladestationen in Marinas. Sie betonen die Notwendigkeit von Ladeinfrastruktur, diskutieren die aktuelle Marktsituation in Skandinavien und Deutschland, erläutern die Herausforderungen für Marinebetreiber und die Integration von Ladesäulen in Hafen-Apps. Zudem wird die Rolle von Förderprogrammen und Standards bei der Elektromobilität auf dem Wasser erörtert. Es geht auch um die Bedeutung von Standardisierung und Umweltverträglichkeit und die Rolle von Marinas als potentielle „virtuelle Kraftwerke“. Maria teilt ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus ihrer Arbeit als Beraterin in diesem Bereich und gibt Tipps für den Start.
Die Elektromobilität auf dem Wasser nimmt rasant zu. Angesichts eines zunehmenden Umweltbewusstsein und verfügbarer Innovationen werden mehr und mehr Ladestationen in Marinas nötig. In dieser Podcast-Folge sprechen Maria Bouillet und Klaus Reichert über die Herausforderungen und Lösungen rund um dieses spannende Thema.
Ladestationen in Marinas
Mit dem zunehmenden Aufkommen von Elektrobooten stellt sich die Frage, wie Ladestationen effizient in Marinas integriert werden können. Die Herausforderung besteht darin, genügend Strom für die Ladestationen bereitzustellen und gleichzeitig die infrastrukturellen Anforderungen zu erfüllen. Eine innovative Lösung, die in Norwegen beobachtet wurde, ist die Kombination von Ladestationen für Autos und Boote. Diese Dualnutzung kann die Auslastung der Ladestationen erhöhen und somit die Rentabilität verbessern.
Die Notwendigkeit von Roaming in der Ladeinfrastruktur
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die nahtlose Integration von Ladestationen in die bestehende Hafeninfrastruktur und ggf. Software. Roaming-fähige Ladestationen ermöglichen es Bootseignern, mit ihrer gewohnten App oder Ladekarte zu laden, und entlasten so den Hafenbetreiber von der Notwendigkeit der Abrechnung. Dies setzt jedoch eine Abstimmung zwischen verschiedenen Betreibern voraus und kann neue Geschäftsmodelle eröffnen, bei denen der Energieanbieter für die Technik verantwortlich ist und dem Hafen eine Miete bezahlt.
Die Entwicklung von Standards und Zukunftsperspektiven
Die Elektromobilität auf dem Wasser ist in ihrer Entwicklung noch einige Jahre hinter der Elektromobilität auf der Straße zurück. Dennoch sind ähnliche Standards zu erwarten, insbesondere bei den Ladesteckern. Der europäische Typ 2- und CCS-Stecker sowie der Tesla-Stecker in den USA werden wahrscheinlich auch im Marinebereich führend.
Gleichzeitig eröffnen neue Geschäftsmodelle Möglichkeiten für Marinas, nicht nur als Stromverbraucher, sondern auch als virtuelle Kraftwerke zu fungieren. Mit Blick auf die Zukunft sehen Maria Bouillet und Klaus Reichert die Hafeninfrastruktur als Teil eines integrierten Systems mit einer Kombination von Lösungen.
Schlussfolgerung
Der Anstieg der Elektromobilität auf dem Wasser ist ein spannendes Feld mit vielen Herausforderungen und Möglichkeiten. Die Integration von Ladestationen in Marinas erfordert innovative Ansätze und eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren. Mit Vorreitern wie der Beraterin Maria Bouillet, aber auch Firmen wie Torqeedo, Evoy, Ampros, Kempower und Mercury, die den Weg ebnen, ist die Zukunft der Elektromobilität im Marinebereich sehr vielversprechend.
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Links & Erwähnungen
- Maria Bouillet Website & Linkedin
- Torqeedo Solar/Elektrofähre Kamp (Video) & Umrüstung Tourismus Boot Berlin (Video)
- The 2pt5 Innovator Podcast: Evoy CEO Leif A. Stavøstrand
- The 2pt5 Innovator Podcast: Sialia Yachts & Ampros CEO Tomasz Gackoski
- Smart Innovation Podcast: Nachhaltige Antriebe für Boote (Molabo)
- Smart Innovation Podcast: Elektromobilität auf dem Wasser mit Thorsten Irgang (PureVolt)
- Blog: Elektroboote: meine Art von Wassersport entsteht gerade
- Blog: Erfolgreiche Startup-Familienunternehmen Kooperation skaliert Innovation in der Elektromobilität
- Kempower Maritime
Podcast Transkript
Das Transkript wird manuell erstellt.
„Eine tolle Lösung aus Norwegen ist das Beispiel mit Ladestation Sateliten am Steg, an dem je 1 bis 2 Chartger draufstehen und zum Beispiel sechs auch für den Autobereich zur Verfügung stehen. So rechnet sich der Use Case früher, in sowohl Autos als auch die Boote versorgt werden. Wir haben einen AC Charger in unserem Portfolio, der auch beides kann. Und wenn man direkt an die Kaimauer den Charger bringen kann, dann ist er natürlich von Anfang an ganz anders ausgelastet, als wenn man nur die elektrischen Boote bedient.“
Maria Bouillet