Ein bekannter Gastronom aus Neapel, mit mehreren Restaurants in der Welt, sorgt mit Ananas-Pizza für Aufregung in Italien. Er hat etwas getan, was rund um die Welt ganz normal ist: er hat Pizza mit Ananas zur Speisekarte seines Restaurants hinzugefügt. Er war der Meinung, dass Tradition zwar wichtig sei, aber es eben auch notwendig wäre, Neues auszuprobieren.
Gino Sorbillo hat sich noch vor Jahren dafür eingesetzt, dass die „„Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird“ (FAZ). Er ist also auch Traditionalist und/oder auch ein guter Marketingmensch. Wer sich sein Instagram Video anschaut, sieht, dass es auch um die Provokation geht.
Es haben sich natürlich viele darüber in Social Media aufgeregt: zB „echte Pizza ist etwas anderes“. Doch gibt es schon seit ich mich erinnern kann, Pizza mit Ananas, meist als „Pizza Hawaii“. Und, ich vermische gerade den Geschmack im Kopf mit dem Kindheitsklassiker „Toast Hawaii“, ich glaube, es schmeckt sogar ganz gut.
Wenn die ganze Welt also das Rezept schon seit Jahren kennt, dann ist es definitiv keine disruptive Innovation auf globalem Level. Für viele Traditionalisten, vor allem in Italien, mag es sich aber so anfühlen.