Architektur und Räume können große Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens haben. Bei diesem Bild habe ich mich sofort gefragt:
Ist das eine Bibliothek (alle sind konzentriert/leise)? Oder ein Büro (alle sind zur selben Zeit konzentriert/leise und laut/Austausch/Meetings/Zoom/Telefon)?
Das abgebildete Konzept ist in Unternehmen als Büro weit verbreitet – im Coworking sowieso. Kann man so machen. Aber nur, wenn es genügend Möglichkeiten gibt für virtuelle oder vor-Ort Meetings/Zoom/Telefonate. Denn Büroarbeit ist nunmal ein starker Mix aus individuellem Fokus und gemeinschaftlichem Austausch.
Es braucht also immer Raumkombinationen (inkl. schalldichte Kabinen/Rückzugsräume/ruhige Nischen/Meetingräume/Bar) , das mobilitätsfördernde Tool (zB Laptop & Smartphone) und Etikette bzw. gemeinsame Vereinbarungen über deren spontane Nutzung.
Dann fördern auch solche Räume die Produktivität und sind geeignet für Innovation. Werden die genannten Rückzugsräume weggelassen oder als Einzelbüro mißbraucht, funktioniert dieses Raumkonzept nicht mehr.
Und wenn Home Office Standard wird, dann ist es in solchen Büros auch wie in der Bibliothek: jede/r sucht sich immer wieder neu einen Platz, idealerweise aus einer Vielzahl von Wahlmöglichkeiten, die zum Pensum des Tages passen.
#NewWork