Rohstoffe mieten
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Rohstoffe mieten

Im Buch „Material World“ von Ed Conway habe ich den interessanten Gedanken gelesen, dass wir in einer /Circular Economy zukünftig Rohstoffe vielleicht nur mieten. Ein spannendes .

Rohstoffe mieten, also nutzen, dafür bezahlen und danach werden sie von jemand anderem weiter genutzt? Wie ein Mietwagen, ein Ferienhaus, eine Wohnung? Rohstoffe wie Stahl (in Zügen und Autos), Aluminium (im Joghurtdeckel), Kunststoff (im Sportshirt), Sand (in der Bierflasche)? Ein herausfordernder Ansatz!

Doch wie soll das gehen? Ich finde, die verschiedenen Formen um Rohstoffe zu mieten geben uns bereits einen Ausgangspunkt für die Entwicklung:

  • mieten
  • pachten
  • Leasing
  • Pfand

Mieten ist ja ein lange bekanntes System. Pachten ist hauptsächlich in der Landwirtschaft verbreitet und benötigt viel Sorgfalt des Pächters und Vertrauen des Pachtgebers. Erbpacht bringt zusätzlich Planungssicherheit für Generationen. Das bekannte Leasing von Gütern wie Autos, Schiffen, Maschinen zeigt Beispiele für die Finanzierung und Abwicklung. Und das zumindest in Mitteleuropa weit verbreitete Pfandsystem zeigt uns, wie mit Sicherheiten auch für kleine Mengen gearbeitet werden kann.

Beim Mieten geht der Wert des Rohstoffs nicht verloren, er wird nicht zum wertlosen Abfall. Am Nutzungsende hat jemand immer noch einen bezifferbaren Wert. Und Maßnahmen für die CircularEconomy/Kreislaufwirtschaft werden automatisch kalkulierbar. Der Wert kann in Bilanzen, auch auf Landesebene, erfasst werden und kann im Rahmen von vielleicht bereits existierenden Finanz Instrumenten gehandelt oder als Sicherheit genutzt werden für Investitionen. Ich spinne das Thema mal weiter im Sinne des Klimaschutzes: Verbrauchte Rohstoffe wie Kohle oder Öl werden damit automatisch teurer, da sie nicht vermietet, nicht gegen Pfand zurückgegeben und somit nicht wieder verwendet, noch weiterverarbeitet werden können.

Stellen sich ad hoc viele weitere Fragen:

  • Wer bekommt das Geld und/oder die Zinsen daraus?
  • Wer steuert das und erhält dafür Gebühren?
  • Wo und wie zeigen wir den Wert?
  • Wie handeln wir damit? Und wo? Börse?
  • Wer kontrolliert das Ganze?
  • Welche Technologien brauchen wir?
  • Was wäre eine Roadmap?

In jedem Fall ein spannendes Circular Economy/Kreislaufwirtschaft Geschäftsmodell, das viel Raum für auf sehr vielen Ebenen bietet.

Über

Dr. Klaus Reichert

Hallo, Klaus Reichert hier. Ich bin unabhängiger Berater und kreativer Business Coach mit Herzblut für Innovation und begleite Unternehmen mit viel Erfahrung und Kreativität beim Innovationsmanagement und Innovationsstrategie auf dem Weg von der Vision zu enkeltauglichen Leistungen. Mein Standort ist Baden-Württemberg, zwischen Karlsruhe und Bodensee.

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