Smart Innovation Podcast Gespräch mit Christian Schneider über die Entstehung der Smart Grids Roadmap Baden-Württemberg.
Die Energiewende macht ein Umdenken und Weiterentwickeln auch der Energieversorgung notwendig. Eine wichtige Komponente dieser Lösungen sind Smart Grids, intelligente Netze, für die Stromversorgung. Die Smart Grids Roadmap Baden-Württemberg 2.0 fasst eine Vielzahl Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zusammen. Entstanden ist sie in einem offenen Prozess, bei dem über 143 Akteure über ein Jahr zusammen gearbeitet haben. Über dieses Vorgehen und die Ergebnisse sprechen wir in dieser Episode des Smart Innovation Podcast mit Christian Schneider. Er ist Senior Researcher bei der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e.V.
- Smart Grids Roadmap Baden-Württemberg 2.0 (Langversion, Kurzversion, Poster Download)
- Smart Grids Roadmap Baden-Württemberg English version (in preparation)
- Verein Smart Grids Plattform Baden-Württemberg
- Balkonsolaranlagen/Balkonkraftwerk (Verbraucherzentrale)
- Öko-Institut
- EEG-Umlage
- Bürgerenergiegenossenschaften Wikipedia
- Virtuelles Kraftwerk Wikipedia
- Volta X – Messe Stuttgart
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Podcast Transkript
Das Transkript wurde manuell erstellt.
Klaus Reichert: Mein Gesprächspartner ist Christian Schneider, er ist Senior Researcher bei der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg Wir unterhalten uns über die neue Smart Grid Roadmap Baden-Württemberg Wir gehen auf Inhalte, diesen für Innovation in der Energiewende so wichtigen Bereich ein, sowie auf den besonderen Entstehungsprozess.
Klaus Reichert: Innovationen weiterdenken und Zukunft einfach machen. Hallo! Klaus Reichert hier! Ich bin unabhängiger Unternehmensberater und Business Coach für Innovation und Business Design. Ich begleite engagierte Unternehmer: innen und Führungskräfte sowie ihre Teams mit Smart Innovation auf dem Weg von der Vision zu enkeltauglichen Leistungen. Meine Mission ist es, Unternehmen und seine Menschen kreativer und innovativer zu machen. Ich arbeite remote von Baden-Württemberg aus. Im Smart Innovation Podcast spreche ich mit engagierten und kreativen Menschen über Innovationen, über Innovationsmanagement, Unternehmertum und Verantwortung, gerade im Kontext des Klimawandels. Zuhörer können bei den Liveaufnahmen mitmachen und Fragen stellen, so wird Innovation lebendig und leicht umsetzbar. Die Live-Aufnahmen sind mittwochs, Episoden erscheinen montags. Den Link zu Terminen, Newsletter und dem Transkript finden Sie in den Show Notes. Bleiben Sie auf dem Laufenden und folgen Sie der Show, wo immer Sie Ihre Podcasts hören oder auf klausreichert.de/linkedin. Und denken Sie daran Es gibt kein Ende von Innovation, nur Starts.
Klaus Reichert: Hallo Christian, schön, dass du heute mit dabei bist.
Christian Schneider: Hallo Klaus, also vielen Dank für die Einladung, das freut mich sehr, dass ich das präsentierende darf.
Klaus Reichert: Du, Smart Grids Roadmap hört sich erst mal total exotisch an und da steht ja ziemlich viel drin und es ist auch sehr, sehr spannend entstanden, da müssen wir jetzt auch drüber reden. Aber, bitte, erkläre erst mal, wer, was ist denn die Smart Grids-Plattform, wer betriebt sie, was ist denn da der Hintergrund bitte?
Christian Schneider: Ich hole ein bisschen aus, also Smart Grids, denke ich, bevor wir zur Plattform kommen, sprechen wir man mal ganz kurz über Smart Grids. Die Energiewende, die ist ja in aller Munde, eine Notwendigkeit einerseits, um dem Klimawandel eben zu begegnen. Also Energiewirtschaft ist ja einer der Größten CO2-Emitten weltweit und, ja, die erneuerbare Erzeugung, da hat jeder direkt Windkraftanlagen oder Solaranlagen im Kopf oder auch Geothermik et cetera, aber eben das Netz, das die ganzen Komponenten zusammenbringt, das soll jetzt schlau, nämlich smart werden. Smart bedeutet in dem Zusammenhang wirklich das Netz, das bislang vor allem aus doofen, in Anführungsstrichen, Kupferleitungen bestand, das soll in Zukunft intelligent geregelt werden. Und intelligent ist ja immer so ein Begriff, was ist denn intelligent? Deswegen, die smarte Regelung bezieht sich einfach darauf, dass Verbrauch und Erzeugung besser aufeinander abgestimmt werden. Und damit man das schaffen kann, wurde die Plattform gegründet. Denn bislang hat jeder meistens so in seinem eigenen Bereich gedacht, wir sprechen da gern von den Silos, die Erzeuger, die Verbraucher und so weiter und die haben sich auch nicht abgestimmt. Und dafür wurde dann die Smart Grids-Plattform geschaffen, dass die Leute dann zusammenkommen, sich austauschen, auch definieren, was sind denn die erforderlichen Technologien und so und dafür wurde dann die Plattform geschaffen.
Klaus Reichert: Smart, smart passt ja dann, Smart Grid, Smart Innovation, passt das ja schon sehr, sehr gut zusammen. Das freut mich, sowas auch zu hören, ja. Gut, Smart Grids, wir werden noch ein paar Links in den Shownotes unterbringen, sodass für die, die sich da weiter informieren wollen, natürlich auch was da ist. Smart Grids ist schon eine sehr, sehr aufwendige Sache, wir reden über etwas, was man teilweise sieht, wenn man rausguckt, ja aber im Grunde ist es etwas, was mehr oder weniger das Versteckte ist, wenn wir von dem Grid, von dem Verteilnetz auch sprechen. Macht das für euch das Leben ein bisschen leichter, dass das quasi so zwischen allen diesen Komponenten drin ist und damit eigentlich sehr komplex, aber so unsichtbar ist, Menschen sich das vielleicht gar nicht so einfach vorstellen können, was das dann genau ist?
Christian Schneider: Es macht unsere Arbeit eigentlich schwerer, dadurch das es so unsichtbar ist. Also die Wissenschaft spricht ja gern von einem so genannten Low-Involvement-Produkt-Energie. Nämlich, Strom kommt aus der Steckdose, Wärme aus der Heizung und dadurch ist das ganze Zeug, das dahinter liegt, die Technik, gar nicht so wahrnehmbar. Und jetzt erzähle den Leuten mal, ja, ihr braucht jetzt einen intelligenten Zähler, einen Smart-Meter im Keller. Ja, der kommuniziert auch, der kommuniziert auch über euren Verbrauch. Dann denken die Leute erst mal, wozu brauche ich das und Zweitens, was kommuniziert der über meinen Verbrauch? Ist das nicht Erstens völlig Over Engineered und Zweitens, greift es in meine Privatsphäre ein? Und dann zu erklären, warum die Dinge relevant sind, dass sie nicht in die Privatsphäre eingreifen und eben, wie sie helfen können, die Energieende effizienter zu machen, also sprich, dass wir unsere Energiewendeziele früher und schneller erreichen und auch kostengünstiger, das ist eine ziemlich große Herausforderungen. Und dadurch, dass man da nichts anfassen kann, macht es viel schwerer, als wenn man sagen könnte, guck mal, das ist hier eine Anlage, die macht sowas. Bei Solarzellen superleicht erklärt, guck mal, wandelt Sonnen in messbaren Strom um. Beim Smart Grid da agieren wir doch in einem sehr, sehr schwer greifbaren Feld.
Klaus Reichert: Ich bin bei dir, ja. Ich bin nicht sicher, ob andere Länder auch diesen Begriff haben, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose, hahaha, ja, dieses. Aber ihr seid quasi erst mal alles, was dann nach der Steckdose kommt, was nach draußen geht, was diese vielen, vielen, vielen Netze, also erstmal Einzelgerät, also Haushalte, Häuser, mit all den anderen verbindet. Über eine Vielzahl von Netzen, von einer Vielzahl von Erzeugern reden wir da, von einer Vielzahl von Playern, die da irgendwie involviert sind. Und so ein Netz das, was wir bisher haben, vielleicht um sich das besser vorstellen zu können, das ist ja nicht nur bei uns zum Beispiel in der Stadt, sondern das ist dann tatsächlich über das ganze Land verteilt und verbindet ja auch die Länder untereinander noch.
Christian Schneider: Ja, also ich werde jetzt nicht ins technische Detail gehen, aber vielleicht, um unseren Zuhörerinnen und Zuhörer einen Eindruck zu geben, wir haben ein europäisches Verbundnetz, das reicht von Portugal bis zur Ukraine und eben südlich, ich denke, auch südlichsten Zipfel Portugals, Sizilien et cetera, bis hoch nach Skandinavien bis an den nördlichsten Zipfel. Und diese ganzen Netze, es ist nicht ein Netz, es sind viele, die erst mal sind über Ländergrenzen hinweg vernetzt. Man spricht dann von den sogenannten Übertragungsnetzen, das sind die, die sozusagen die Stromautobahn, die die Energie eben über sehr weite Strecken transportieren. Da haben wir in Deutschland auch vier Übertragungsnetzbetreiber, die sich um, man könnte sagen, so die verschiedenen Hemisphären in Deutschland kümmern. Und da haben wir dann, wenn es dann eben in deine Stadt oder erst mal in deine Region kommt, dann in deine Stadt, in deine Straße und bis zu deinem Haus, haben wir dann drunter liegend noch die Verteilnetzbetreiber mit verschiedenen Ebenen. Und technisch, wir sprechen da von einer Höchstspannung im Übertragungsnetz, bis zur sogenannten Niederspannung im Stromnetz. Das ist dann, wo wir letztlich in der Steckdose die Niederspannung 230 Volt oder eben auch am Herd mit drei Phasen mit 400 Volt arbeiten können im täglichen Leben. Also unheimlich komplexes Gebilde und, ja, es fängt mit der Steckdose an. Wobei ich es etwas einschränken würde, also für die Verteilungnetzbetreiber endet es mit dem Netzanschlusspunkt, oder es endet nicht, aber sagen wir es mal so, in der Hausinstallation, da bist für dann selber drin mit deinem Elektriker, das ist dann der Gebäudebereich, und der Netzanschlusspunkt quasi, der beginnt mit dem Zähler und da geht es dann weiter. Und weißt du, wenn wir über solche Sachen sprechen, da sind wir auch gleich direkt in der Regulierung drin. Weil in Deutschland, Gebäudebereich, unterliegt natürlich einem anderen Recht als dann eben der Netzbereich. Also da hast du dann so ein Mischmasch von Bundesrecht, Landesrecht, teilweise sogar Kommunalrecht, wenn es ins Gebäuderecht reingeht, also unheimlich kompliziert in Deutschland.
Klaus Reichert: Wow! Und dann geht es natürlich noch in andere Länderrechte rein, wenn man so will, wenn wir jetzt Richtung Frankreich oder Norwegen oder was immer du jetzt gerade an Verbundnetz eben gerade angesprochen hast.
Christian Schneider: Genau. Also zum Glück arbeiten die Übertragungsnetzbetreiber in Europa sehr gut zusammen. Und Europa ist dadurch, dass die sehr gut zusammenarbeiten, auch eine der stabilsten Regionen weltweit, was die Energieversorgung angeht, vor allem das Stromnetz, da wird auch ein ungeheurer Aufwand betrieben. Und das ist auch einer der Gründe, warum wir in Europa oder auch in Deutschland sehr hohe Preise haben, ohne da jetzt ins Detail gehen zu wollen, aber wir zahlen zu einem großen Teil vor allem für die Versorgungssicherheit. Und das ist natürlich etwas, das ist weltweit einzigartig, wird aber eben auch mit großem Aufwand, großen Kosten im Verhältnis, wenn man es weltweit betrachtet, erkauft. Und da ziehe ich jetzt wieder den Bogen zum Smart Grid, dadurch, dass wir jetzt auch mehr Intelligenz in die Netze bringen, haben wir die Möglichkeit, die Kosten eben zu begrenzen. Grade für die Erneuerbaren, da müssen die Netze flexibel sein, damit Verbrauch und Erzeugung aufeinander abgestimmt werden können. Damit, wenn mal gerade eine Verbrauchspitze ist, wenn alle gerade ihr Auto an die Wallbox hängen, wenn sie gerade den Fernseher einschalten, schnell noch eine Pizza in der Mikrowelle warmmachen und die Waschmaschine einschalten, damit wir dann eben diese Lastspitzen zum Beispiel auch mit Speichermöglichkeiten abdecken können. Dazu brauchen wir einfach die schlauen Netze, wo eben nicht nur stupide Kupfer im Boden verbuddelt sind, sondern wirklich auch das Ganze schnell regeln können.
Klaus Reichert: Das kann ich gut verstehen. Was wir noch ergänzen müssen ist dieses mit den Lastspitzen und so weiter, wie du es gerade angesprochen hast, das ist ja jetzt überhaupt nichts Neues. Also wer sich dann ein bisschen mit beschäftigt, der weiß, dass, ich sage mal morgens, mittags und abends, am frühen Abend bisher und schon seit Ewigkeiten solche Lastspitzen da sind, weil ja die Menschen morgens ihre Toaster und ihre Heizung und ihre Lichter und so weiter anschalten, mittags die Herde, abends auch Fernseher und so weiter. Also das ist nichts Neues, dass wir Lastspitzen haben. Das heißt aber, es wird eben jetzt komplexer durch neue Erzeuger, durch neue Speichermöglichkeiten, dazu würde ich jetzt auch mal ein Elektroauto zählen, es wird komplexer vielleicht auch durch, ja, industrielle Anwendungen, die dann besser gesteuert werden können. Und da geht es darum, jetzt eben diese vielen Player besser miteinander zu vernetzen über die vielen Netze hinweg. Da musste ich übrigens, wie ich zum ersten Mal an das Thema Smart oder Netze gedacht habe, musste ich an Internet denken. Das ist ja auch nicht einfach ein großes Netz, sondern eben die Zusammenschaltung von vielen Netzen und einer Standardsprache, mit dem dann die Netze miteinander reden. Also auch hier zeigt sich in unserem Bereich, das Standards eine gute Sache sind, dass das funktioniert, dass man sozusagen über all diese Netze eben miteinander quasi eine Verbindung aufbauen kann.
Christian Schneider: Absolut. Und du hast gerade das Thema Standards angesprochen, das war ja einer der großen Teile innerhalb der Roadmap, die wir jetzt geschrieben haben und vielleicht gehen wir gerade mal zur Roadmap. Wir haben ja auch 143 Akteure rund um den Bereich Energiewirtschaft an einen Tisch geholt. Okay, ein Tisch war es nicht, aber an ein Projekt geholt, wo wir zusammen dran gearbeitet haben, eben an diesem Strategiepapier für Smart Grids in Baden-Württemberg. Baden-Württemberg ist ja energiemäßig noch so ein bisschen Einhorn in Deutschland. Bei uns, wir haben sehr starke Industrie, sowohl in den Zentren als auch in der Fläche, also jeder zweite Euro und das korreliert stark mit der Energienutzung in Baden-Württemberg, wird halt wirklich in der Fläche verdient und dementsprechend, wir haben einen sehr hohen Verbrauch. Die Kernkraftwerke, die Kohlekraftwerke, die gehen jetzt alle langsam raus, aus bekannten Gründen. Und dementsprechend, Baden-Württemberg war früher ein Energieerzeugungsland, jetzt muss es mehr Energie importieren. Was jetzt per se erst mal nichts Schlimmes ist, aber das muss man halt auch gestalten. Und dann wollen wir uns natürlich nicht alles an Energie importieren, sondern dann wollen wir natürlich auch Windkraft- oder Solar-Erzeugung ausbauen. Und die Windenergie und die Solarerzeugung, die sind ja nicht ganz so berechenbar wie es jetzt ein Kraftwerk ist, das ich nach Belieben ein- oder ausschalten kann, sondern die sind ja abhängig vom Wind und von der Sonne. Mittlerweile kann man sehr gut prognostizieren, wie wird sich die Erzeugung für morgen entwickeln, da gibt es gute statistische Modelle. Die Wahrscheinlichkeiten, mit der man vorhersagen kann, die sind richtig gut. Aber, man muss dann trotzdem das Ganze steuern, damit eben zu den Erzeugungsspitzen zum Beispiel die Speicher ans Netz gehen oder dass man zum Beispiel auch ein paar Verbraucher dann anschaltet, wenn gerade zur Mittagszeit, wenn die Sonne wirklich schön scheint, dass man die Energie dann nutzen kann, damit man sie eben nicht speichern muss oder im schlimmsten Fall sogar, dass sie ab geregelt wird. Immer mal wieder, wenn ihr zum Beispiel Windkraftanlagen bei gutem Wind stillstehen seht, kann es durchaus sein, dass sie ab geregelt wurden, weil man den Strom gerade gar nicht nutzen kann, weil zum Beispiel auch genug Sonne im Netz ist und nicht genug Verbraucher.
Klaus Reichert: Das heißt also, wir müssen schauen, dass wir auf eine möglichst smarte Art und Weise die Verbraucher und die Erzeuger und die Speicher dann sinnvoll zusammenbringen und damit auch eben für die Stabilität sorgen auf der einen Seite, aber vor allem, das quasi, das einfach sinnig ist zusammen und es geht einfach in diesen dummen Netz nicht mehr. Ist das vielleicht das, was man dazu noch sagen, kann für die Notwendigkeit der Smart Grids?
Christian Schneider: Das dumme Netz hat halt eine Eigenschaft, das musst du immer für die maximale Belastung auslegen. Und wenn du jetzt sagst, okay, ich lege es für die maximale Belastung aus, also sprich, wenn zum Beispiel alle E-Autos gleich laden, dann musst du halt viel mehr Kupfer verbuddeln, als wenn du sagst, okay, ich gucke, dass es intelligent gesteuert wird, das zum Beispiel bei einem Straßenzug die Wallboxen alle um wenige Minuten oder Sekunden teilweise sogar versetzt sind, aber dann sind die Lastspitzen schon mal viel, viel geringer. Oder, ich gebe dir ein Beispiel, deine Wallbox ist so eingestellt, du sagst, okay, meine Auto soll bevorzugt mittags laden, da kriege ich dann vielleicht sogar von meinem Versorger einen günstigeren Tarif und ich brauche es über die Mittagszeit nicht. Dass ist dann auch etwas, das muss das Smart Grid machen. Also sprich, deine Wallbox, die schaltet sich ein, wenn aus dem Netz das Signal kommt, okay, Strom ist gerade günstig.
Klaus Reichert: Ja, verstanden. Es geht sicherlich nicht bei jedem Auto, aber bei uns ist es so, ist mir eigentlich egal, wann der lädt, ja, es gibt viele Möglichkeiten dazu. Und das Gleiche mit der Waschmaschine oder der Spülmaschine, die muss ich nicht zu einem festen Zeitpunkt X unbedingt laufen lassen, da habe ich sehr viel Flexibilität. Vielleicht haben nicht alle Menschen diese Flexibilität, aber wenn schon 20, 30, 40, 50, 80 Prozent die haben, ist ja schon viel geholfen. Jetzt, diese Smart Grids Roadmap Baden-Württemberg hat eine Vielzahl von Themen, Maßnahmen, Handlungsempfehlungen und so weiter zusammenbekommen, was sind denn da so bestimmte Eckpunkte, worüber wir jetzt vielleicht sinnvoll reden könnten oder was uns helfen würde, das jetzt besser zu verstehen, was da passiert oder wo die Reise hingehen soll?
Christian Schneider: Ich würde vielleicht mal was zum Hintergrund sagen, warum denn überhaupt so eine Roadmap, warum macht man nicht einfach? Und da hat man so die Eigenheit von Baden-Württemberg, wir haben ja sehr viele Akteure im Ländle. Das ist auch nicht unbedingt in allen bis Ländern so, dass die Kommunen beispielsweise sich eigene Stadtwerke leisten. Dann haben wir hier eben, wir haben es schon gehört, sehr stark Industrieschwerpunkte und wir haben sehr viele, sehr umtriebige Akteure, die auch wirklich ein Interesse haben, das Thema voranzutreiben. Ich habe ja vorhin schon gesagt, Baden-Württemberg hat da noch die Herausforderung, vom Energieexporteur zum Importeur zu werden, wir müssen die Erneuerbaren jetzt schnell ausbauen und da brauchen wir einfach die intelligenten Netze. Und das ist genau der Punkt, wir müssen die Leute alle an einen Tisch bringen. Die reden auch miteinander, das ist gar keine Frage, aber dann auch nicht nur immer mit den jeweils unmittelbar Beteiligten zu reden, sondern alle an einen Tisch zu bringen und zu sagen, okay, wir entwickeln da jetzt gemeinsam eine Gesamtstrategie, das ist das, was die Roadmap ausmacht. Also die 143 Akteure und Institutionen, die da drin waren, die wirklich auch gemeinsam mit ihrem Namen dafür stehen, dass das, was in der Roadmap steht, eben für die nächsten Jahre ihr Programm wird. Dass ist das, was es so interessant macht. Und gerade der Prozess, da muss man auch sagen, da haben sich viele Leute, die mit der Energiekrise jetzt ganz viel zu tun hatten, trotzdem Zeit genommen und gesagt, okay, hier, wir bringen uns da aktiv ein, das war wirklich gigantisch. Und eben dieser integrierte Prozess, wo die Leute, also die Akteure gesagt haben, okay, es ist uns wichtig, da teilzunehmen. Das hat natürlich auch eine enorme Symbolwirkung. Also das war nicht die Politik, die gesagt hat, macht mal, sondern es wurde aus dem Kreis der Involvierten getrieben.
Klaus Reichert: Das finde ich auch eben etwas sehr, sehr Besonderes, die Art und Weise, dieser offene Prozess, wie das Ganze entstanden ist. Es hätte theoretisch ja auch anders gehen können durch ein, ich sage mal, Gesetzgebungsverfahren oder sowas, da kenne ich mich jetzt viel zu wenig aus, ja. Aber man hätte eben nicht diese Energie und dieses Involement mitbekommen von einem Thema, wo man jetzt so viel auch neu lernen muss, denke ich mal, oder, das ist ja nicht alles schon gegeben, sondern man musste vieles natürlich auch neu erarbeiten?
Christian Schneider: Also das mit dem neu erarbeiten, da stimme ich dir absolut zu. Es ist auch so, dass die jeweiligen Akteure natürlich Experten und Expertinnen natürlich in ihrem Gebiet sind, aber nicht unbedingt die Dinge, die dann eben andere Stellen tangieren, die sie aber auch wieder nicht unmittelbar oder mittelbar betreffen. Ich gebe einfach mal ein Beispiel, weil, sonst ist es schwer greifbar. Aber das zum Beispiel die Verteilnetzbetreiber eine ganz andere Perspektive auf viel mehr E-Autos haben, als es der Übertragungsnetzbetreiber jetzt hat, als es der Ingenieur ist, der dann eben auch das Ganze in ein Heimenergiemanagement integriert, die haben alle ganz verschiedene Herausforderungen zu meistern. Und die Schnittstellen, an denen sie jeweils miteinander zu tun haben, die klappen, aber eben dieses Gesamtbild, das war das Ziel, wirklich ein Gesamtbild zu gewinnen. Und du hast vorhin Standards und Schnittstellen angesprochen, Standard schaffen, das war da auch einer der wesentlichen Punkte. Also wenn man sich die Kapitel anguckt, vielleicht sage ich gleich noch mehr über die Kapitel, aber wenn man sich die Kapitel anguckt, es steht fast in jedem Kapitel drin, okay und hier muss ein Standardisierungsprozess angestoßen werden oder bestehende Standards müssen besser genutzt, müssen umfänglicher umgesetzt werden, damit man eben nicht so in seiner Parzelle verbleiben kann, sondern damit die verschiedenen Teile des Netzes auch gut interagieren können.
Klaus Reichert: Wir haben ja schon von den vielen Playern gesprochen, da gibt es auch noch so viele, die man sich als, ich sage mal nicht Experte, Expertin in dem Feld gar nicht vorstellen kann, das macht es ja auch zur großen Herausforderung. Aber wie ist es denn, wenn du jetzt sagst, okay, wir haben jetzt eine Roadmap auf den Weg gebracht, wir haben 143 Akteure, wir haben gesagt, da muss man jetzt was machen, da könnte man, das sollte man hier aufgreifen und so weiter. Wenn ich das es so auf der Zeitschiene bringe, also natürlich gibt es kein Perfekt und fertig und Dings und irgendwas, aber kann man sagen, okay, bis zu einem Punkt X haben wir einen Zustand erreicht, wo wir dann erst mal gut aufbauen können, wo es Sinn macht, zum Beispiel XY, ich weiß nicht, was dann der Nutzen speziell dann sein kann zu diesem Zeitpunkt, aber habt ihr da irgendwelche festen Meilensteine dann auch gefunden?
Christian Schneider: Also es ist so, es gab schon eine Smart Grid Roadmap Baden-Württemberg, die wurde im Jahr 2012, 2013 verfasst. Und wenn wir jetzt über 2012, 2013 sprechen, das ist jetzt zehn Jahre her und in dem Zeitraum ist halt schon unheimlich viel passiert, dass wir eben jetzt gesagt haben, das Umweltministerium kann auf uns zu, hat uns um eine Stellungnahme gebeten, wie sieht es denn mit der Smart Grid Roadmap aus, was ist erfüllt worden bislang oder wo gibt es noch nachzusteuern? Und da haben wir dann gesehen, als wir uns die Roadmap angeguckt haben, auch geguckt haben, was ist im Ländle oder auch darüber hinaus gegangen in der Zeit, haben wir festgestellt, okay, das muss eigentlich jetzt komplett nochmal neu gedacht werden. Denn früher hieß es, okay, entwickelt diese eine Technologie, entwickelt das Gerät, zum Beispiel den Smart-Meter und dann benutze den. Aber dass die Benutzung eben viel schwieriger ist, das man dann Geschäftsmodelle braucht, die damit funktionieren, dass man den natürlich ins Netz einbinden muss, dass da rechtliche Hürden sind oder auch sicherheitstechnische Hürden, dass das Ding dann letztlich in einer gesicherten Transportbox zum Haus gebracht wird, das sind Dinge, die hast du bei der Einzelentwicklung noch nicht auf dem Schirm. Und deswegen war das Ziel dieser Smart Grid Roadmap Baden-Württemberg 2.0, diese verschiedenen Technologien, die entwickelt wurden und auch gut entwickelt wurden, jetzt auf so einen gemeinsamen Integrationsstand zu bringen, dass das Ganze wirklich in die Fläche gehen kann. Und der Zeitrahmen, den wir uns da vorgegeben haben, der liegt bis 2030.
Klaus Reichert: Also das ist quasi für die Startup-Leute unter uns, ist es quasi das der Skalierungsplan, die Möglichkeit, dass tatsächlich dann leicht zu eskalieren.
Christian Schneider: Also 2030, das ist natürlich auch eine Frage, warum denn jetzt einen Zeitpunkt so aus der Luft heraus setzen? Aber wenn man sich mal anguckt, was die Klimaschutzziele des Landes Baden-Württemberg betrifft, aber eben auch Deutschlands und die Notwendigkeiten, die Reduktion von CO2-Emissionen im Energiesektor jetzt sehr stark voranzutreiben, den Verkehrssektor zu integrieren und auch dem Wärmesektor. Und die Letzteren, die wurden nicht so stark vorangetrieben bislang wie eben der Stromsektor. Das zeigt, okay, wir müssen da ins Handeln kommen. Und der Zeitraum 2030, das sind jetzt noch sieben Jahre, wenn man komplexe Anlagen bauen muss, mit den Genehmigungsprozessen et cetera, dann ist es ein sehr überschaubarer Zeitrahmen. Wenn man jetzt allerdings sagt, okay, wir müssten eigentlich gestern schon ins Handeln gekommen sein, dann ist es natürlich schon, ja, 2030 noch ewig hin. Aber letztlich, es geht darum, jetzt schnell ins Handeln zu kommen. Die Technologien sind entwickelt, Standards zum großen Teil schon verfügbar, jetzt muss es eben raus, raus, raus. Und bis 2030, auch unter Anbetracht der Vielzahl der Anlagen, sei es jetzt, wie viel Wallboxen in Baden-Württemberg verbaut werden in den nächsten Jahren, sei es jetzt die Smart-Meter, die verbaut werden, das sind Millionen Anlagen insgesamt, und die Wärmepumpen darf man nicht vergessen, dass sind Millionen Anlagen und deswegen sind sieben Jahre auch kein langer Zeitraum. Also, ja, die Skalierung, die muss jetzt schnell voranschreiten.
Klaus Reichert: Ja. Du, also ich persönlich hätte es nicht so gesagt, ich habe das jetzt nicht als lang empfunden, man muss ja immer auch schauen, von was man da gerade spricht oder auch, wie du gesagt hast, ja, klar, da braucht man eine Roadmap, damit man zusammenkommt, das ist für mich ja eigentlich schon total normal, ja. Aber es ist ganz klar, wenn man vor allem viele, viele Player zusammenbringt, braucht man etwas, wo dann quasi alle dazu stehen und alles sich darauf geeinigt haben, sodass man das die Verbindlichkeit eben rein bekommt, dass das tatsächlich dann eben auch funktioniert. Was ich da verstehe ist, wir reden nicht mehr über Technologien, wir reden nicht mehr über, brauchen wir dieses oder jenes, die Technologien sind da, man weiß, wie sie funktionieren, es geht jetzt einfach um die Umsetzung, es geht jetzt auf das Ausrollen ins Feld, sodass es da dann auch funktioniert oder überhaupt installiert ist.
Christian Schneider: Ganz genau. Und gerade bei diesem Ausrollen ins Feld, da merkst du dann halt auch Probleme, über die du in der Laborentwicklung einfach gar nicht nachdenken konntest, weil sie nicht auf dem Schirm waren. Ich gebe jetzt eins der Beispiele, die Kolleginnen und Kollegen aus dem Energiebereich, die werden schon mit den Augen rollen, wenn sie es hören, weil es einfach der Klassiker ist, aber einfach, um die Schwierigkeit mal zu verdeutlichen. Jetzt stell dir mal vor, du hast ein intelligentes Messsystem entwickelt, also so einen Smart-Meter, soweit, so gut, jetzt willst du den verbauen. Okay, ja, Hausbewohnerin, Hausbewohner ist nicht da, okay, muss ich noch mal kommen. Ist schon mal organisatorisch da ein größerer Aufwand. Dann gehst du in den Keller und stellst fest, im Schaltschrank ist gar kein Platz, weil der Smart-Meter höher ist, als es in den Schaltschrank passt. Jetzt ist die Überlegung nicht, haben die Ingenieurinnen und Ingenieure das Ding zu hoch gebaut, nee, die haben es regelkonform verbaut. Aber der Schaltschrank das ist vielleicht noch ein Modell aus den 1950ern, wo hastig viel gebaut wurde und der Schaltschrank ist einfach viel zu flach, deswegen kriegst du da den Smart-Meter nicht rein und so geht es weiter. Okay, dann muss man den Schaltschrank ändern. Ja, toll, das kostet eben ein bisschen Geld. Und jetzt kann man gucken, hat das Ding denn Bestandsschutz, kriegst aber vielleicht deinen Smart-Meter nicht unter, musst du es vielleicht doch ändern? Und dann, ah, Moment mal, ich wohn hier nur zur Miete. Das heißt, muss das jetzt mein Vermieter machen, muss mein Vermieter jetzt letztlich den Schaltschrank ändern für mehrere 1.000 Euro? Kann er, darf er, muss er das auf mich umlegen, das ist dann die nächste Frage. Und weißt du, das berührt dann auch so viele politische, also Rechtsebenen, da hast du das Bundesgesetz, das sagt, her mit dem Smart-Meter, da hast du dann das Landesgesetz über Gebäude, das dann sagt, okay, hier, so und so hat der Schaltschrank auszusehen oder Bestandschutz oder auch nicht. Und dann hast du vielleicht noch kommunales Recht, das dann sagt, okay, hier, aber an den Gebäudebestand besonders, darf man nicht ran und so weiter, also es ist unheimlich komplex. Und der Kollege und die Kollegin, die den Smart-Meter im Labor entwickelt haben und das Ding technisch wirklich gefeilt, geschliffen und poliert haben, dass die natürlich solche Dinge wie Aufbau, Höhe und rechtliches Problem, dass du einfach nur in der Praxis hast, einfach gar nicht kommen sehen konnten, dass ist, denke ich, an dem Beispiel sehr gut nachvollziehbar.
Klaus Reichert: Ja, weißt du, am Ende ist jeder klüger und da weiß auch jeder alles besser, ja, aber wir reden hier von sehr, sehr komplexen Vorgängen, von sehr komplexen Zusammenhängen und da wird es immer Punkte geben, die man einfach nicht von vornherein komplett lösen kann. Das finde ich jetzt persönlich eigentlich gar nicht so schlimm. Ich finde, vor allem auch in dem Zusammenhang braucht man mehr so diesen 80-20-Ansatz, ja, das ist nun mal so, dass man nicht alles immer 100 Prozent hinbekommt oder die eine große Lösung haben, die wir dann über alles drüber bügeln können. Das ist halt ein Wunsch in Deutschland, aber in anderen Ländern ist das wahrscheinlich gar nicht mal so weit verbreitet. Verstanden! Aber jetzt waren da so viele Akteure zusammen, die daran gearbeitet haben, das ist ja jetzt schon auch ein außergewöhnlicher Prozess gewesen, der fast ein Jahr lang gedauert hat, wenn ich das so richtig erinnere. Wenn das jemand in einem anderen Feld machen wollte, mir fällt jetzt gerade zwar keins dazu ein, aber vielleicht, was würdest du dem denn empfehlen, wenn die quasi etwas Ähnliches mit ähnlich vielen Akteuren eben starten wollen, was war da so ein Vorgehen, das sich bewährt hat?
Christian Schneider: Communications Rules, und das sage ich jetzt nicht, weil ich Politologe und Soziologe bin von der Profession her, sondern ohne die Kommunikation läuft wirklich nichts. Also das stellen wir immer wieder fest, also Kommunikation auf technischer Ebene, aber auch auf Akteursebene. Denn die Logiken teilweise, die dahinter liegen, habe ich jetzt so ein technisches Verständnis von der Sache, habe ich ein organisatorisches oder, gerade im Energiebereich, auch ein rechtliches Verständnis, der Energiebereich ist ja reguliert wie kaum ein anderer Bereich in Deutschland. Deswegen diese Verständnisse auch wirklich an einen Tisch zu bringen, damit die Ingenieurinnen und Ingenieure von Beginn an zum Beispiel sowas wie Marktmodelle berücksichtigen können oder eben auch die rechtlichen Rahmenbedingungen schon mal abklopfen klopfen, was ist technisch möglich, das ist alles relevant. Und deswegen die Leute an einen Tisch zu bringen und auch aufzeigen zu lassen, was sind ihre Standpunkte und was sind auch die Probleme, die sie haben und das in einem offenen Austausch, davon profitieren alle. Da verliert niemand, da gewinnen alle.
Klaus Reichert: Ist natürlich ein aufwändiger Prozess, ein zeitaufwendiger Prozess. Aber du bist jetzt, wenn ich dich so höre, du bist sehr begeistert von dem Vorgehen, du bist begeistert von dem Ergebnis, die Beteiligten sind sehr zufrieden damit, also das hat sich schon bewährt, das so zu machen, so was Großes so anzugehen.
Christian Schneider: Also das auf jeden Fall. Du sagst, ich bin begeistert, ich muss lächeln, wenn ich an den Prozess zurückdenke, wie sich wirklich die Kolleginnen und Kollegen Zeit genommen haben, die sie einfach nicht haben und sich trotzdem zu beteiligen. Und stelle dir das Papier vor, wir sind jetzt hier im Podcast, deswegen kann ich es leider nicht in die Kamera halten, aber eben diese Texte, die so unheimlich dicht sind, die dann wirklich mit Informationen vollgespickt sind, da haben die Kolleginnen und Kollegen jedes einzelne Wort teilweise kommentiert und gesagt, nee, das musst du in dem Kontext noch hier erklären oder musst du etwas anders sehen, du musst hier das ein bisschen relativieren und unheimlich viel Aufwand einfach reingesteckt haben. Und du hast gemerkt, es wurde alles im besten Sinne gemacht. Also da hat niemand eben reingeschrieben, bitte streicht das raus, das ist nicht in unserem Sinne, sondern alle haben auch wirklich akzeptiert, dass nicht jeder Kommentar übernommen werden kann, sondern eben das es ein gemeinsamer Text wird. Und ich denke, ich hoffe es, wobei ich das Gefühl hatte, dass es auch das Gruppengefühl und das Zusammenarbeitsgefühl da ein bisschen vorangebracht hat. Deswegen, ja, also wie gesagt, Begeisterung, ja, absolut. Und dieser Prozess, ich denke nicht, dass man ihn eins zu eins auf andere Bereiche übertragen kann, aber man kann diese grundlegenden Prinzipien mit Sicherheit mitnehmen. Und diese grundlegenden Prinzipien, also sprich, die Leute in einen offenen Dialog zu bringen, die müssen da auch keine Geschäftsgeheimnisse oder so ausplaudern, sondern die Probleme, über die man selber spricht, die haben die anderen in der Regel auch und wenn man sich dann über gemeinsame Lösungsmöglichkeiten austauscht, zum Beispiel irgendeinen Standard oder auch einen informellen Standard, den man dann einsetzen kann, dann spart es in letzter Instanz für alle Geld, Zeit und Aufwand. Deswegen, das ist reines Win-Win. Aber, das noch als Satz dazu, klar, der Aufwand im Vorfeld, eben diesem Prozess zu durchlaufen, der hat jetzt bei der Roadmap hier tatsächlich 13 Monate gebraucht. Wir haben schon im Vorfeld angefangen, beim Smart Grids Congress 2021, schon mal die ersten Impulse zu sammeln, das war wirklich ein ungeheurer Aufwand, der von allen Teilnehmenden da investiert wurde.
Klaus Reichert: Du hast gesagt, das war ein langwierigen Prozess mit vielen Akteuren. Wie hat da jetzt dein Werdegang mit reingespielt, wie hat das jetzt das quasi auch erleichtert mit dem, was du mit bringst?
Christian Schneider: Zwei Sachen vielleicht und zwar so autobiografisch, ich habe nach drei Semestern Physik das dann erfolgreich abgebrochen und habe mich dann der Politologie und der Soziologie gewidmet, und konnte allerdings viel von diesem naturwissenschaftlichen Prinzipien dann eben auch in mein neues Tätigkeitsfeld mit einbringen. Also einfach das Verständnis für Technik und auch mein Interesse dran, wie wirkt Technik auf die Gesellschaft und wie wirkt die Gesellschaft auf Technik, einfach das besser durchdringen zu können. Und die Soziologen, die befassen sich ja immer mit der Frage, okay, wie funktionieren soziale Systeme und dann eben die Frage, wie interagieren soziale und technische Systeme, fand ich unheimlich spannend. Und die Energiewende, die ist ja nicht nur ein technischer Prozess, die ist ja ein absoluter sozialer Transformationsprozess. Wir sprechen ja jetzt davon, die Energienutzung völlig neu zu denken. Es ist ja nicht nur so, okay, anstatt große Kraftwerke installieren wir jetzt viele kleine, sondern unser ganzes Energieverhalten hat ja bislang darauf beruht, wir machen die Energie einfach verfügbar, auf die Ressourcen gucken wir eher so sekundär, wenn überhaupt und die Energie hat halt da zu sein, kommt aus der Steckdose. Das wird ja grad völlig hinterfragt und wird ja auch völlig umgekrempelt. Und deswegen, dieses Verständnis jetzt, ich habe vorhin den Begriff Low-Involvement-Produkt Energie, ich werde nicht eingebunden in die Energiegewinnung und so weiter, das wird ja gerade völlig auf den Kopf gestellt. Wie viele Häuser sieht man jetzt, wo die Leute eben dann Solaranlagen installiert haben, wie viel Windkraftanlagen sieht man, die Bürgerenergiegenossenschaften gehören, die also wirklich den Leuten vor Ort gehören. Es ist ein wirklich großer sozialer Transformationsprozess und da wird das Verständnis völlig auf den Kopf gestellt. Und eben diese Interaktion von technischen und sozialen Entwicklungen, das finde ich unheimlich spannend. Und das, ja, das zeigt sich dann eben auch in diesem Roadmap-Prozess, wo man halt auch die Interaktion, die Kommunikation zwischen den Akteuren da nutzt, um diesem Transformationsprozess auf technischer und organisatorischer Seite durch Zusammenarbeit weiter zu treiben.
Klaus Reichert: Ich finde es toll, dass du diesen sozialen Aspekt ansprichst. Denn die, ich sage mal Technokraten, die vergessen das sehr, sehr schnell, dass es eben nicht nur darum geht, irgendwelche Technologien da zusammenzubringen, sondern dass man die auch eben zugänglich machen muss, dass man da teilweise einfach neue Denkmodelle dazu braucht. Und wenn man guckt, wie sich das in den letzten Jahren, vielleicht so zwei Jahren, drei Jahren verbreitet hat, mit dem Thema am Balkon-Solaranlagen, wie normal das zumindest ist, das man mal drüber nachdenkt, dass man so was vielleicht installiert, muss ich sagen, bin ich ganz begeistert. Weil, plötzlich ist es auch normal, dass ich verstehe, wie eigentlich das mit dem Strom funktioniert, ja, dass das eben nicht nur einfach so aus der Steckdose kommt.
Christian Schneider: Mit Balkon-Solaranlagen, da triffst du bei mir ja einen Punkt, da bin ich ganz großer Fan davon und das hat auch einen bestimmten Grund. Also weißt du, ich wohne zum Beispiel in einem Pappkarton mitten in der Stuttgarter City, da kann ich mir nicht aussuchen, okay, auf das Dach kommt jetzt eine Solaranlage, ich habe nur begrenzte Eingriffsmöglichkeiten wie meine Wärmegewinnung stattfindet und so, aber ich will natürlich was tun. Ja, als Mieter hast du eben nicht so arg viele Optionen bislang gehabt, aber es werden immer mehr. Also jetzt kommen zum Beispiel auch flexible Stromtarife, da kannst du dann über deinen Smart-Meter zum Beispiel dafür sorgen, dass die Abrechnung nicht mehr pauschal nur am Jahresende über die Energiemenge, sondern zum Beispiel auch so, dass dein Stromverbrauch zu günstigen Zeitpunkten ist, gerade mittags, wenn viel Sonne ist, dann kriegst du auch den Strom günstiger. Oder eben du willst Strom selber erzeugen und gerade, wenn du dir dann so mittlerweile bis zu 800 Watt quasi vom eigenen Balkon ernten kannst, ich persönlich finde, das fühlt sich auch sehr gut an, was dafür tun zu können. Und wenn man jetzt den sozialen Aspekt noch betrachtet, Energiewende, das wurde ja durchaus schon diskutiert, ob das nicht ein Elitenprojekt ist, ob nicht die Hausbesitzenden die Möglichkeit haben, sich ihre Dachanlage finanzieren zu lassen, während alle, die ganze Gesellschaft, das mit der EEG-Umlage zahlt. Und da musste man klar sagen, ja okay, ich wohne jetzt in der Pappschachtel, da hätte ich jetzt erst mal keine Möglichkeit gehabt, was zu tun. Ich meine, ist schon cool, dass man mit einem Eigenheim was tun kann. Früher konnte man gar nichts tun, sondern da kam es halt aus der Steckdose und man musste bezahlen. Aber, ja, wenn ich kein Eigenheim habe, und das kann sich in Deutschland nicht jeder leisten, die Hälfte der Deutschen wohnt zur Miete, wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe, dann waren die Möglichkeiten dadurch eingeschränkter. Und da tut sich auch unheimlich viel jetzt und gerade mit den Balkon-PV-Anlagen, also viel niedrigschwelliger geht es nicht. Also mittlerweile, es war ja auch sehr stark reguliert, hatte man noch viele Vorschriften zu beachten, um so ein Ding anzuschließen, aber das wird jetzt gerade aktuell auch sehr vereinfacht. Und dementsprechend, sozialer Aspekt, also die Energiewende soll ja nicht für einige sein, sondern wir wollen ja alle mitnehmen. Und gerade die Smart Grids auch, die Möglichkeiten, die dadurch entstehen, es soll ja der gesamten Gesellschaft dienen. Ein Smart Grid ist genauso wenig ein Selbstzweck wie eine einzelne Anlage, die soll ja irgendein Ziel haben.
Klaus Reichert: Ja, absolut. Und ich glaube, man muss auch versuchen, die Diskussionen auseinander zu halten, sodass man eben mal einzelne Themen tatsächlich löst und dann guckt, dass man die anderen Themen unabhängig davon löst. Weil, wir machen das Ganze nicht aus einem Selbstzweck heraus und es gibt ja sehr, sehr, sehr handfeste Gründe, warum das Thema Energiewende so wichtig ist. Aber weil du auch gesagt hast, das die Möglichkeit für Mieter, zum Beispiel, Mieterinnen, auch eben in zum Beispiel Solar zu investieren, gibt es ja schon seit einiger Zeit so Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten, wo man quasi kleinere Beträge auch in große Anlagen dann investieren kann. Ich kann mich erinnern, in den 90ern, wie ich meinen Zivildienst an dem Öko-Institut im Energiebereich gemacht habe, da kamen gerade die ersten Anlagen in Freiburg auf. Und das war, heute würde man sagen, ein Gamechanger. Das hat also einfach erst mal auch das möglich gemacht und gezeigt, dass es überhaupt möglich ist, nicht nur technisch, sondern einfach praktisch, dass sich Menschen finden, die da gemeinsam zum Beispiel noch investieren wollen, die tatsächlich das dann auch umsetzen, die das betreiben und so weiter, obwohl ich eigentlich kein eigenes Haus da habe. Und das sind dann tatsächlich so Zeichen, finde ich sehr positive Zeichen für eine Gesellschaft, dass sie sich um etwas kümmert, etwas in die Hand nimmt, was man vielleicht auch nicht sofort erkennt, wo der Nutzen sofort drin liegt, weil der Strom kommt ja trotzdem aus der Steckdose. Aber langfristig müssen wir ungeheuer viel dafür tun, damit diese Verbrennen von Zeug für Strom mit so schlechtem Wirkungsgrad am Ende eben aufhört, ja, mit all den bekannten Gründen.
Christian Schneider: Also ich denke mir dann sogar noch in einer etwas philosophische Richtung, es handelt sich ja schon fast um eine Demokratisierung. Also du gibst den Leuten selber Instrumente in die Hand, das sie sich jetzt um Energieversorgung kümmern können. Und, klar, da kann man dann natürlich sehr ins Philosophische abgleiten, in die Diskussionen, aber zumindest ist es nicht mehr bei einigen wenigen konzentriert oder sagen wir es mal so, die Konzentration weicht sich auf und die Leute haben viel mehr Möglichkeiten, das selber in die Hand zu nehmen. Und da muss man dann nicht mal überzeugt vom ökologischen Argument sein, nämlich Emissionsreduktion, sondern für manche ist es ja auch einfach ein Motiv, da wirklich zu sagen, nee, ich habe jetzt mehr Möglichkeiten, selbst zu gestalten. Und dementsprechend, selbst für diejenigen ist es dann, gibt es Vorteile durch die Energiewende und die Handlungsmöglichkeiten. Und vielleicht, um den Bogen zu, Smart Grid noch mal zu schlagen, das Smart Grid ermöglicht natürlich viele dieser Modelle, also zum Beispiel auch, dass du deinen Strom dann zusammen mit anderen Pools zu so einem sogenannten virtuellen Kraftwerk, eure Solaranlage auf dem Dach, das kommt erst durch die schlauen Netze. Und ich habe gerade Smart Grid gesagt, wir sprechen eigentlich immer von Smart Grid, weil es einfach viele Netze sind, es ist nicht das eine, sondern es sind viele kleinere Netze, die einfach zusammenarbeiten, und um sich abzustimmen, sollten sie eben smart sein.
Klaus Reichert: Danke, ich bin da auch froh, dass du gerade dieses Thema, ich sage mal, der virtuellen Kraftwerk eben anspricht, weil das ist ja eine riesen Entwicklung, die wir gar nicht so sehr auf dem Schirm haben, wo so ein bisschen Magic fast dahintersteckt. Wenn man überlegt, wie viel man tatsächlich am Ende erreichen kann, wenn nur sehr geschickt, und das geht natürlich auch nur durch, ich sage mal, Software am Ende und natürlich der Netze dann auch. Da gehören aber auch natürlich Steuerungsnetze, Internet dazu, wenn man am Ende aus den vielen, vielen kleinen Erzeugern oder Speichern, die man dann zur Verfügung stellt, Pools, am Ende ein großes Kraftwerk hat, wo man Leistungen auch tatsächlich normal verkaufen kann am Strommarkt, ohne dass irgendjemand dadurch irgendeine Einschränkung hätte, das ist ja das das Wunder fast schon dran.
Christian Schneider: Absolut. Und weißt du, um sowas zu ermöglichen, das ist auch wieder genau einer der Punkte, die wir in der Smart Grid Roadmap angegangen sind, wir haben zum Beispiel das Handlungsfeld Netz und Markt verbünden. Das hört sich jetzt auch erst mal wieder ein bisschen plakativ an, aber was bedeutet das? Also unsere Energienetze, die stammen, wenn man es übertrieben sagt, noch aus dem 19. Jahrhundert, die waren zentralistisch aufgebaut, man hat so ein sternförmiges vom Kraftwerk aus, über das Übertragungsnetz in die Verteilnetze, es wird verteilt, gut ist es. Und darauf waren auch die ganzen rechtlichen Rahmenbedingungen ausgelegt und natürlich dann auch, was du da wirtschaftlich damit machen durftest durch die Regulierung, das war halt auf dieses sternförmige System ausgelegt. Und jetzt musstest du da rechtlich ganz viel tun, damit zum Beispiel ein virtuelles Kraftwerk überhaupt rechtlich betreibbar ist, weil es einfach nicht so vorgesehen war, das du quasi mit deinen Kompagnons und Kompanien zusammen also ein virtuelles Kraftwerk betreibst und den Strom dann auch verkaufen darfst. Da musste man jetzt den Rechtsrahmen ganz arg ergänzen und auch verändern und teilweise auch wirklich entschlacken. Und das war auch eines der großen Themen, die wir diskutiert haben, also die Netze technisch, physikalisch ist das eine, dann die Abstimmung, also IT, Hardware, Software, Datenübermittlung, aber das Ganze dann auch wirtschaftlich nutzen zu können, das braucht auch die rechtlichen Rahmenbedingungen. Und damit eben Netz und Markt zum Beispiel Hand in Hand gehen, deswegen haben wir es Netz und Markt verbünden genannt. Und wer von euch, liebe Zuhörer, dann da rein guckt, in die Roadmap, der wird auch sehr viele Beispiele finden, an welchen Schnittstellen wir da ansetzen müssen, damit eben die Technik und auch die Marktmodelle Hand in Hand gehen können oder dürfen.
Klaus Reichert: Das ist kein einfacher Weg, da gibt es noch einiges zu tun. Wir werden das Ganze auch verlinken in den Shownotes, sodass man es da dann auch runterladen kann, das Dokument ist frei verfügbar. Und ich freue mich jetzt richtig darüber, dass wir da uns darüber unterhalten konnten, über eine Sache, die uns gerade ja wieder so intensiv bewegt. Du hast es gerade angesprochen, Technik des 19. Jahrhunderts mit der Stromverteilung, was wir ja nicht vergessen dürfen, ist diese Elektrifizierung, die wir gerade in so vielen Bereichen gerade neu erleben. Ist ja tatsächlich ungefähr 100, 130 oder sowas Jahre alt, ja. Das heißt also, so ungefähr vor 100 Jahren haben die Menschen das genauso erlebt, das plötzlich ihr Leben sich verändert hat, weil eben ihr Haus zum Beispiel angeschlossen wurde an dieses Stromnetz und plötzlich das Licht zum Beispiel elektrisch war, was vorher eben auf eine ganz andere Art und Weise gelöst worden ist. Also wenn wir mal so gucken, es ist sozusagen nicht so singulär, was wir gerade erleben, es ist vielleicht einfach diese Version 2.0 oder 4.0 oder sowas der Elektrifizierung, die halt eben auch schon über 100 Jahre alt ist.
Christian Schneider: Diese Neuerung, die erleben wir definitiv. Und was ist mir auch wichtig ist zu sehen, du hast vorhin einen Aspekt angesprochen, dass man vielleicht auch manchmal mit der 80-20-Lösung arbeiten können muss. Ich glaube, es ist kein Klischee, dass wir in Deutschland gerne dabei sind, Dinge sehr zum Perfektionsgrad zu betreiben, wir haben in Deutschland eines der kompliziertesten Systeme, was sowohl die Technik als auch die Regulatorik angeht. Aber das bedeutet auch, wir machen hier Erkenntnisse, die wirklich auch weitergegeben werden können. Also wir haben eine sehr große Versorgungssicherheit, wie gesagt, die wird durch großen Aufwand und in letzter Instanz damit durch größere Kosten erkauft, aber das ist natürlich etwas Tolles, dass wir uns so gut darauf verlassen können, dass es funktioniert. Und dieses weiterzuentwickeln, das ist auch ein sehr großes Anliegen von uns für unser Eigeninteresse, aber ich denke, vieles davon kann man auch transferieren. Und die Energiesysteme weltweit, die sind sehr unterschiedlich, aber eben, was klappt oder was nicht klappt oder wo die Ansatzpunkte sind, um so eine Strategie zu entwickeln, das kann man eins zu eins nicht nur von Baden-Württemberg auf Deutschland übertragen, sondern sehr viele Aspekte, wie zum Beispiel Standardisierung, technische, rechtliche und organisatorische, wirtschaftliche Vereinigung und so weiter, viele der Prinzipien lassen sich da auch übertragen. Das ist auch der Grund, warum wir zum Beispiel gerade eine englische Übersetzung der Kurzversion der Roadmap anfertigen. Du hast schon gesagt, die Roadmap wird verlinkt, also wir haben eine Langversion, die hat 49 Seiten, die ist dann auch sehr ausführlich, es gibt eine Kurzversion, die hat ein paar Seiten weniger, die ist dann weniger ausführlich, die benennt es aber auch sehr prägnant. Und wir haben auch ein Poster, da ist das auch nochmal überblicksartig dargestellt. Druckt es gerne aus und hängt euch Daheim auf oder kommt auch auf uns zu, wenn ihr da zum Beispiel Druckexemplare wollt. Und wir arbeiten derzeit noch an einer englischen Übersetzung, einfach unter der Prämisse, ja, diese Kenntnisse, die wir gewonnen haben, die teilen wir auch gern mit allen anderen. Weil, es soll ja nicht nur für uns dienlich sein, uns hier im Ländle das Leben erleichtern, sondern letztlich, wir teilen uns alle ja einen Planeten und die Energiewende, die machen wir ja auch nicht zum Selbstzweck, sondern weil wir alle unseren Planeten gemeinsam erhalten wollen und gleichzeitig Energie weiter so cool nutzen können wollen.
Klaus Reichert: Ich finde diesen Ansatz des Teilens, des Austauschen, des Lernen voneinander, ist so essenziell für etwas Neues, wenn man was Neues schaffen will. Ja, eine tolle Grundlage, vielen Dank. Das war jetzt definitiv die Episode für die Nerds heute. Ich bin aber froh, dass du dir die Zeit genommen hast, Christian, denn dieses Thema ist so wichtig und auf der anderen Seite so versteckt, dass alles, was dazu beiträgt, dem eben mehr Gesicht zu geben, in dem Fall konkret dein Gesicht zum Beispiel auch ganz konkret zu geben, sehr, sehr notwendig und sehr, sehr produktiv, konstruktiv ist. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast heute, danke für das Gespräch und viel Erfolg bei den weiteren Schritten.
Christian Schneider: Ja, Klaus, vielen herzlichen Dank nochmal für die Einladung. Also ich finde es auch toll einfach, dass ihr den Podcast macht, das ihr versucht, auch das Thema Energie weiterzubringen. Deswegen, es freut mich umso mehr, dass ich euch heute die Smart Grid Roadmap Baden-Württemberg 2. 0 präsentieren durfte.
Klaus Reichert: Das war der Smart Innovation Podcast, er wurde mit einem interessierten Publikum live aufgenommen. Vielen Dank fürs Dabeisein und Zuhören. Diese Episode gibt es auch zum Lesen, der direkte Link ist in den Shownotes. Noch kein Abonnent? Die Show ist überall zu finden, wo es Podcast gibt. Weitere Informationen und meine Kontaktdaten sind bei klausreichert.de/podcast, dort gibt es auch eine Übersicht der nächsten Liveaufnahme-Termine. Ich bin Klaus Reichert und das war der Smart Innovation Podcast.