Kontext Zukunftsdiskussion
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unser Kontext steuert unsere Zukunftsdiskussionen

In diesen Tagen war ich bei einer Nachhaltigkeitsveranstaltung. In einer Breakout Session war der Redner ein Verbandsvertreter. Es waren ca. 100 Menschen im Publikum. In der anschließenden Fragerunde kamen mindestens vier verschiedene Blickwinkel auf der Bühne zusammen, die allesamt eine andere Argumentation hatten und nicht zusammen kamen.

Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr unsere Vergangenheit (oder unsere ) aber auch unsere Ziele unser Denken und unsere Argumentation in Zukunftsdiskussionen prägen.

Die zweite Erkenntnis für mich war, dass die gemeinsame Vision, Ziele und Narrative fehlen. Nirgendwo ist durchgedrungen, welche zukünftige Welt wir uns eigentlich wünschen, sondern nur, was nicht geht oder wofür erstmal andere tätig werden müssen. Und alle Beteiligte haben ignoriert, dass Neues Zeit braucht und Gespräche darüber immer mit einem Zeithorizont versehen sein müssen. Um nicht saure Gurken mit Passionsfrucht zu vergleichen.

Die dritte Erkenntnis war, dass wir nicht zusammen kamen (was allerdings auch nicht das Ziel der Session war).

der ältere Lobbyist (Anfang 60)

Der Vortrag war nicht einfach „contra“. Er war aber auch nicht ausgewogen. In vielen Aussagen fand ich, war der Lobbyist deutlich durch zu hören, sowie die Einstellung eines Menschen, der in Problemen und nicht in Herausforderungen und schon garnicht in Chancen denkt. Das hat sich in Formulierungen gezeigt, die gefärbt auf mich wirkten. Und Forderungen nach Hilfen von der Regierung.

der engagierte Rentner (Mitte 70)

Der Beitrag wirkte zuerst konstruktiv. Aufbauend auf einer breiten Informationsbasis hat sich der Mensch verrannt und seine Zuhörenden auf dem Weg verloren. Ich würde sagen, es war wohlmeinend gemeint, am Ende wirkte es aber verwirrend bzw. verwirrt. Was wollte dieser Mensch erreichen? Ich glaube, es ging ihm ernsthaft darum, dass die Zuhörenden verstehen, wie schwierig das Thema ist.

die besorgte Nachhaltigkeitsmanagerin (Anfang 20)

Aufgeschreckt von der Meinung des Vortragenden und einem Missverständnis zu einem Detail, war ihr Beitrag besorgt aber voller Engagement. Es wirkte so, als ob der Blick aufs Ganze noch fehlen würde. Das Engagement wirkte aber echt, aufbauend auf einer Art selbstlosem Einsatz für die Sache ohne Hintergedanken.

der schimpfende Firmenvertreter (Anfang 50)

Ein Beitrag, der aus schimpfen auf die Politik bestand, da diese nicht auf das „bahnbrechende“ Produkt seines Unternehmens einging und er die Anlagen seines Unternehmens nicht direkt in Baden-Württemberg platzieren konnte. Es war sicher Frust durch zu hören. Aber im kurzen mit dem Referenten zeigten sich auch gleich zentrale Schwachstellen des Konzeptes.

kurzes Fazit

In Zukunftsdiskussionen ist es wichtig, einen Zeithorizont zu haben und neuen Ideen ausreichend Zeit zu geben vor einer Bewertung.

Über

Dr. Klaus Reichert

Hallo, Klaus Reichert hier. Ich bin unabhängiger Berater und kreativer Business Coach mit Herzblut für Innovation und begleite Unternehmen mit viel Erfahrung und Kreativität beim Innovationsmanagement und Innovationsstrategie auf dem Weg von der Vision zu enkeltauglichen Leistungen. Mein Standort ist Baden-Württemberg, zwischen Karlsruhe und Bodensee.

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