Veränderung ist die einzige Konstante. Wandel ist unvermeidbar. Aber wir können Einfluss darauf nehmen. Und versuchen, die Transformation zu gestalten, die wir uns wünschen. Den Wandel aktiv gestalten, sichert Wettbewerbsvorteile durch Innovation. Über den Start vom Management von Veränderungsprozesse als Wachstumschance für Unternehmen.
In meinen bisherigen Lebensjahren habe ich persönlich aber auch in der Welt große Veränderungen erlebt. Schön und weniger schön. Und eine der Gemeinsamkeiten aller Vorkommnisse ist eben die abgedroschene aber deswegen nicht weniger wichtige Erkenntnis: Veränderungen sind unvermeidbar. Und in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland waren die Veränderungen der letzten Jahrzehnte überwiegend positiv für die Menschen, für die Gesellschaft, für die Wirtschaft. Das ist keine Selbstverständlichkeit, gerade wenn wir auf andere Kontinente schauen.
Negative Seiten
Und trotzdem versuchen wir auf breiter Ebene, Veränderung zu vermeiden. Es ist eine Sache, sie zu ignorieren. Und eine ganz andere, aktiv dagegen anzuarbeiten. In vielen Situationen lösen Veränderungen, oder nur deren Ankündigung, Stress aus. Die Aussicht auf negative Folgen des noch Unbekannten kann sogar unbestimmte Ängste in uns hervorrufen. Wir kennen, was wir haben – wir wissen nicht, was kommt.
Vorteile der aktiven Gestaltung
Mehr Autonomie: Vom Opfer zum Akteur
Wenn wir Veränderungen aktiv gestalten, übernehmen wir das Steuerrad unseres Lebens. Anstatt uns von äußeren Umständen treiben zu lassen, werden wir zu Akteuren, die bewusst Entscheidungen treffen und den Kurs bestimmen. Diese neu gewonnene Autonomie stärkt unser Selbstvertrauen und gibt uns das Gefühl, unser Schicksal selbst in der Hand zu haben. Als Individuum und als Unternehmen.
Weniger Widerstand: Akzeptanz statt Kampf
Veränderungen können Angst und Unsicherheit auslösen. Wenn wir uns jedoch aktiv mit ihnen auseinandersetzen, können sie ihren Schrecken verlieren. Wir haben die Wahl zu erkennen, dass Wandel nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine Chance sein kann. Anstatt uns gegen das Unvermeidliche zu wehren, lernen wir, es zu akzeptieren und sogar zu begrüßen – um daraus Vorteile zu ziehen.
Bessere Ergebnisse: Ziele und Werte im Fokus
Wer Veränderungen gestaltet, kann seine eigenen Ziele und Werte in den Prozess integrieren. Anstatt sich blindlings anzupassen, haben wir die Möglichkeit, die Richtung mitzubestimmen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Ergebnisse unseren Vorstellungen entsprechen und uns langfristig zufriedenstellende Ergebnisse bringen.
Wachstum: Herausforderungen als Sprungbrett
Veränderungen fordern uns heraus, aus unserer Komfortzone auszubrechen und neue Wege zu gehen. Dabei lernen wir nicht nur neue Fähigkeiten, sondern auch uns selbst besser kennen. Wir entdecken ungeahnte Stärken und entwickeln uns weiter. So werden Herausforderungen zu wertvollen Lernmöglichkeiten und fördern unser persönliches Wachstum. Was sich nach einer persönlichen Erkenntnis für Menschen anhört, trifft genauso zu auf Unternehmen – wenn man sie aus einer Gesamtsicht betrachtet.
Wie gestaltet man Veränderung?
Alle Antworten lassen sich nicht einfach in so einem kurzen Artikel geben. Das zu glauben wäre eine Negierung der Komplexität. Grob vereinfacht sind zentrale Bestandteile:
- Anerkennen, dass es den Wandel gibt
- Ein für alle Beteiligten verständliches Zielbild haben
- Daraus greifbare und erkennbare
- Einen Fahrplan für den Wandel haben
- Machen und auf dem Weg nachsteuern
1. Bewusstsein schaffen: Den Wandel erkennen
Der erste Schritt zur Gestaltung von Veränderung besteht darin, zu erkennen, wann sie notwendig oder unvermeidlich ist. Achten Sie auf Signale in Ihrer und anderen Branchen: Gibt es neue Technologien, veränderte Marktbedingungen oder persönliche Bedürfnisse, die eine Anpassung erfordern? Je früher Sie den Wandel erkennen, desto mehr Zeit haben Sie, sich darauf vorzubereiten und ihn aktiv zu gestalten.
2. Vision entwickeln: Das Ziel vor Augen
Sobald Sie den Bedarf für Veränderung erkannt haben, entwickeln Sie eine klare Vision davon, wie das ausschaut, auf das Sie zugehen. Was sind Ihre Ziele? Welche Werte sind Ihnen wichtig? Eine inspirierende Vision gibt Ihnen Orientierung und Motivation, den Wandel anzugehen.
3. Planung: Schritt für Schritt zum Ziel
Eine gute Planung ist das Fundament für eine erfolgreiche Veränderung. Legen Sie konkrete Schritte fest, um Ihre Vision zu erreichen. Welche Ressourcen benötigen Sie? Welche Hindernisse könnten auftreten? Ein detaillierter Plan und ein agiles Vorgehen helfen der Organisation, den Überblick zu behalten und Ihre Fortschritte zu erkennen. Um Erfolge zu feiern, aber auch um den Weg verändern zu können.
4. Flexibilität: Anpassungsfähigkeit bewahren
Veränderungen verlaufen selten geradlinig. Seien Sie daher bereit, Ihren Plan anzupassen, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten oder sich neue Erkenntnisse ergeben. Flexibilität ermöglicht es Ihnen, auf Veränderungen zu reagieren und den Kurs anzupassen, ohne Ihr Ziel aus den Augen zu verlieren.
Bonus: Unterstützung suchen: Gemeinsam stark
Veränderungen können herausfordernd sein. Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung von anderen Unternehmen, Experten aus Wissenschaft und Beratung oder Coaches zu suchen. Sie können Ihnen wertvollen Input geben und Ihnen helfen, Hindernisse zu überwinden. Gemeinsam als Netzwerk sind Unternehmen stärker und können den Wandel erfolgreich gestalten.
Zusammenfassung
Veränderungen sind unvermeidlich, aber wir können sie aktiv gestalten, um positive Ergebnisse zu erzielen. Anstatt uns gegen den Wandel zu wehren, sollten wir ihn akzeptieren und als Chance nutzen, um zu wachsen und uns damit auch weiter zu entwickeln. Die aktive Gestaltung von Veränderungen bringt viele Vorteile mit sich, wie mehr Autonomie, weniger Widerstand, bessere Ergebnisse und persönliches aber auch wirtschaftliches Wachstum. Um Veränderungen erfolgreich zu gestalten, müssen wir uns zunächst des Wandels bewusst werden, eine klare Vision entwickeln, einen Plan erstellen, flexibel bleiben und bei Bedarf Unterstützung suchen.
„Things change, roll with it“
Meine Aufforderung, auch wenn es sich manchmal schwer oder sogar scheinbar naiv anhört: Lassen wir uns darauf ein und nutzen die Chancen zur Gestaltung der damit verbundenen Transformation. Dann bekommen wir die Ergebnisse, mit denen wir leben wollen. Wird man dabei immer alles schaffen? Nein. Aber wer es nicht versucht, Veränderung in Innovation umzusetzen, bleibt ein Opfer der Vergangenheit.
Passend dazu hat mir der Post von Kevin Bacon gefallen – auch wenn es erstmal keinen Bezug zu Transformation in Unternehmen gibt:
Things change. Roll with it. pic.twitter.com/BHek2V4w5t
— Kevin Bacon (@kevinbacon) August 22, 2022
