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Wie der Staat Innovation fördert: Ein Blick auf die Agentur für Sprunginnovation SPRIND

Innovation wird oft als das Ergebnis genialer Einzelkämpfer in Garagen beschrieben, die mit einer bahnbrechenden Idee die Welt verändern. Aber diese Erzählung ist viel zu kurz gegriffen. Der wahre Treibstoff vieler bahnbrechender Entwicklungen, wie dem iPhone oder modernen Impfstoffen, sind oft staatlich geförderte Forschungen. Genau hier setzt die Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND) an, die seit ihrer Gründung 2019 das Ziel verfolgt, radikale Innovationen voranzutreiben.

Mein Blog Artikel ist eine Zusammenfassung des sehr lesenswerten Artikels in der Süddeutschen Zeitung, samt Interview mit dem Leiter Rafael Laguna de la Vera und Bildern.

Die Vision von SPRIND

SPRIND, unter der Leitung von Rafael Laguna de la Vera, verfolgt eine klare Vision: Die Förderung von „Sprunginnovationen“, die Weltgeschichte schreiben. Dies sind Technologien oder Ideen, die signifikante gesellschaftliche und technologische Veränderungen herbeiführen können. Die Agentur ist auf der Suche nach Lösungen für drängende Probleme wie CO2-Reduktion, klimafreundlichen Zement und Alzheimer-Forschung.

Projekte und Beispiele

1. Klimafreundlicher Zement: Der Zement, ein wichtiger Baustoff, verursacht derzeit etwa acht Prozent des globalen CO2-Ausstoßes. SPRIND unterstützt Projekte, die an der Entwicklung von CO2-neutralem Zement arbeiten, um die Bauindustrie nachhaltig zu transformieren.

2. CO2-Entfernung: Auch wenn Emissionen gesenkt werden, bleibt CO2 in der Atmosphäre. SPRIND sucht nach kostengünstigen und skalierbaren Methoden zur Entfernung von CO2 aus der Luft.

3. Alzheimer-Forschung: Die Agentur fördert innovative Ansätze zur Behandlung und möglicherweise Heilung der Alzheimer-Demenz, um den enormen gesellschaftlichen und finanziellen Herausforderungen dieser Krankheit entgegenzuwirken.

4. Höhere Windräder: Ein herausragendes Beispiel ist das Windradprojekt von Horst Bendix, einem Ingenieur im Ruhestand, das höhere Windräder mit effizienterem Stromerzeugungssystem entwickelt. Dies könnte die Energieproduktion durch Windkraft revolutionieren.

5. Autonome Drohnen: Ein spannendes Projekt im Rahmen eines Wettbewerbs zielt auf die Entwicklung autonom fliegender Drohnen ab, die selbstständig durch einen Parcours navigieren und Aufgaben erledigen können.

Ansätze der Innovationsförderung

SPRIND nutzt zwei Hauptansätze zur :

1. Einreichungen: Jeder kann seine Idee bei SPRIND einreichen. Die Agentur prüft diese auf ihren Innovationsgrad und das Potenzial, andere Entwicklungen zu inspirieren.

2. Wettbewerbe: Durch sogenannte „Challenges“ und „Funken“ setzt SPRIND spezifische Ziele und fördert Lösungen, die diese Ziele auf unkonventionelle Weise erreichen. Ein Beispiel ist die Challenge zur Entwicklung von Langzeitenergiespeichern, bei der Teams innovative Ansätze für die Speicherung von Energie entwickelten.

Der Vergleich mit ARPA

Die SPRIND orientiert sich an den US-amerikanischen Advanced Research Projects Agencies (ARPA), wie DARPA, die erfolgreich bahnbrechende Technologien wie das ARPANET und GPS hervorgebracht haben. SPRIND übernimmt ähnliche Aufgaben, indem sie Risiken eingeht und Projekte unterstützt, die möglicherweise revolutionäre Technologien hervorbringen.

Herausforderungen und Kritik

Trotz der ambitionierten Ziele gibt es Skepsis hinsichtlich der Effektivität staatlicher Innovationsagenturen. Kritiker wie Oliver Gassmann, Professor für Innovationsmanagement, fragen sich, ob der Staat wirklich besser beurteilen kann, welche Projekte förderungswürdig sind, und ob das Budget von SPRIND ausreicht, um signifikante Fortschritte zu erzielen.

Fazit des Artikels

SPRIND steht für eine neue Art der Innovationsförderung, die über traditionelle Modelle hinausgeht. Sie setzt auf radikale Ideen und übernimmt Risiken, um die Welt mit potenziell revolutionären Technologien zu verändern. Die Agentur arbeitet daran, die großen „Täler des Todes“ zu überbrücken, in denen viele innovative Ideen sonst stecken bleiben würden. Vielleicht wird der nächste große Wurf, der die Welt verändert, bereits in den Schubladen der SPRIND vorbereitet.

Über

Dr. Klaus Reichert

Hallo, Klaus Reichert hier. Ich bin unabhängiger Berater und kreativer Business Coach mit Herzblut für Innovation und begleite Unternehmen mit viel Erfahrung und Kreativität beim Innovationsmanagement und Innovationsstrategie auf dem Weg von der Vision zu enkeltauglichen Leistungen. Mein Standort ist Baden-Württemberg, zwischen Karlsruhe und Bodensee.

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