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Wo wäre die Welt ökologisch, wenn nordamerikanische Ureinwohner den American Way of Life geprägt hätten?

Ein spannendes Gedankenexperiment: Wäre die Welt nachhaltiger, wenn sie sich nach dem Muster der nordamerikanischen Ureinwohner entwickelt hätte statt dem europäisch geprägten American Dream gefolgt wäre?

Es ist heute bekannt, dass vor allem die Gesellschaften der entwickelten Länder der Erde ökologisch weit über ihre Verhältnisse leben, ihr ökologischer Fussabdruck dem mehrerer Erden entspricht.

Die entwickelnden Länder wie Indien und China ziehen hier nach und sind, schon wegen ihrer hohen Bevölkerungszahlen, eine -Zeitbombe. In der Regel haben die entwickelten Länder ihre Wurzeln in Europa. Warum hebe ich hier den „American Dream“ so hervor? Das Konstrukt ist mittlerweile erwiesenermassen falsch. Würde die gesamte Welt nach diesem Amerikanischen Way leben, bräuchten wir fünf Erden.

Auswirkungen auf Europa

Die Gesellschaft der USA der letzten Jahrhunderte ist überwiegend geprägt durch europäische Auswanderer mit dem Traum des besseren Lebens, ebenso von Afrikanern und Chinesen und etwas den Native Americans, den „Indianern“. Diese grundsätzliche Ähnlichkeit von Gesellschaft und Werten, macht es natürlich umgekehrt leichter, bestimmte Entwicklungen zurück zu übernehmen und in unseren ähnlichen Gesellschaften zu integrieren.

Hin und her der Einflüsse – The Venetian in Las Vegas – Photo by Scott Webb on Unsplash

Ein großer Einfluss hatte auch die bestimmende Rolle der USA in Europa als Siegermacht des zweiten Weltkrieges, die ein Interesse an einem starken, einheitlichen Block im kalten Krieg hatte. Und ganz sicher hat „Hollywood“ mit seinen stark emotional wirkenden Produkten, wie Filmen und glamourösen Geschichten von Filmstars einen riesigen Anteil an der Verbreitung des „American Dreams“ und des „American Way of Life“ in der europäischen Welt.

So hat sich ein Lebensstil verbreitet, der im Kern unverantwortlich und immer noch ökologisch untragbar ist. Geschenkt, dass man lange Zeit sich nicht der Auswirkungen bewußt war und die Daten dafür auch nicht vorhanden waren. Mir geht es um die Zukunft. Bildlich gesprochen traf Mitte des 20. Jahrhunderts der amerikanische Strassenkreuzer auf den Fiat 500. Beide hatten Platz für vier Personen, aber was für ein Unterschied!

Aufnahme des American Dream

Unsere europäischen Gesellschaften, anfangs die westlichen, die östlichen hatten diese Freiheit nicht, haben diesen Traum aufgenommen – es waren ja kulturelle Anknüpfungspunkte schon da – und nach und nach haben sich die Länder verändert. Wurden reicher, wurden komfortabler, wurden bequemer für alle. Es wurden große zivilisatorische Fortschritte flächendeckend für alle erreicht, inklusive hervorragender medizinischer Versorgung, Wasser, Abwasser, Strom, Wärme und Internet! in allen Haushalten. Und fleissig am Wohlstand der Gesellschaft gearbeitet. Und das sind unbestreitbar positive Auswirkungen für diejenigen, die direkt in dieser Zeit durch diese Errungenschaften ein besseres Leben haben.

Ein Gedankenexperiment – keine Wahrheit

Mein Blick als Europäer ist natürlich auch nur bruchstückhaft. Als Nichthistoriker fehlen mir die Werkzeuge der Einordnung. Als Deutscher habe ich andere Erfahrungen und Blickwinkel, wie zB ein Franzose, Schotte, Tscheche oder ein Äthiopier. Ein solches Gedankenspiel wird immer Teile überhöhen und Facetten ausblenden.

Der andere American Way of Life

Was wäre aber, und das ist rein hypothetisch, wenn wir nicht dem amerikanischen Traum der ehemaligen Europäer, sondern dem amerikanischen Traum mancher native Americans mit ihrem Mehr-Generationen Verhalten gefolgt wären? Einer Gesellschaft, die nicht über ihre Verhältnisse lebt, die ihr Verhalten einer langfristigen Betrachtung unterzieht. Einer Gruppe von Menschen, die „Herrschen über die Erde“ als „Regieren“, eine nachhaltige Aufgabe sieht und nicht als Freibrief für Zerstörung? War das mit dem „Herrschen“ vielleicht nur ein Übersetzungsfehler Luthers? Haben wir nicht verstanden, dass „Herrschen“ ein nachhaltiges Regieren sein muss?

Vorbilder und Werkzeuge für die zukünftige Entwicklung

Die Vergangenheit können wir nicht rückgängig machen. Doch was wäre, wenn wir für die Zukunft uns neue Vorbilder suchen für die Entwicklung unserer Gesellschaften? Mit entsprechend nachhaltigen Auswirkungen auf unseren Lebensraum. Was wären die Vorbilder, was die Werkzeuge?

Ich bin nicht naiv, die sog. „Weissagung der Cree“ ist nicht historisch. Und einfach Zurückdrehen können wir die genanten Entwicklungen nicht, auf vieles verzichten wird auch niemand freiwillig. Daraus folgt für mich, dass wir unsere Werkzeuge und Methoden anpassen müssen, mit denen wir unsere Zukunft entwerfen. Themen dabei sind ganz sicher , gesellschaftliche Verantwortung jedes Einzelnen fürs Ganze (nicht nur Auslagerung der Verantwortung an den Staat), Bescheidenheit. Abkehr von kurzfristigem Shareholder Value zu einem längerfristigen Stakeholder Value. Und vieles mehr. Sowie die Erkenntnis, dass kein „linker“ oder „grüner“ Wert ist, sondern ein menschlicher.

Eine Möglichkeit für Engagement: GermanZero

Über

Dr. Klaus Reichert

Hallo, Klaus Reichert hier. Ich bin unabhängiger Berater und kreativer Business Coach mit Herzblut für Innovation und begleite Unternehmen mit viel Erfahrung und Kreativität beim Innovationsmanagement und Innovationsstrategie auf dem Weg von der Vision zu enkeltauglichen Leistungen. Mein Standort ist Baden-Württemberg, zwischen Karlsruhe und Bodensee.

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